Der Olympiasieger hat Lust auf mehr
Matthias Mayer erweitert sein Repertoire, Manuel Feller will das seinige stabilisieren.
Im Super-G und in der Abfahrt braucht Matthias Mayer keiner etwas vorzumachen. In den Riesentorlauf hat der doppelte Olympiasieger zwar schon einige Male hineingeschnuppert, aber selten mehr. Das soll sich ändern – schon heute in Sölden sind die Pläne groß. „Ich will in den zweiten Durchgang, ein Platz in den Top 15 oder 20, das wär schon in Ordnung“, sagt der 28-Jährige, „abhängig von der Piste.“
Investiert hat der Kärntner jedenfalls, und das nicht zu knapp. „Es waren schon einige Einheiten, die ich im Sommer nach dem Speed-Training angehängt habe. Aber das Gute ist, dass ja RTL-Training auch dem Abfahrer nie schadet.“Schon im Frühjahr sei klar gewesen, dass er das Repertoire gerne erweitern will, wenn auch vorerst „nur“für Sölden, Beaver Creek und zumindest den Parallel-RTL in Alta Badia. „Ich habe jetzt eine gute Basis, von der ich sicher eineinhalb Monate zehren kann“, sagt er. Dann aber müsse man sich anschauen, wie gut sich der Riesentorlauf mit den langen Wochen auf Abfahrtsski verbinden lässt. Auf eine Sache legt Mayer Wert: „Ich werde schon gefragt, ob ich das tue, weil ich im Gesamtweltcup um den Sieg mitfahren will. Das wird sich nicht ausgehen, weil so weit vorne werde ich im Riesenslalom nicht landen“, betont er. Und ergänzt: „Meine Stärken liegen nach wie vor im Speed. Da muss ich die Big Points holen!“
die will auch Manuel Feller endlich einfahren. In der Vorsaison gab es – endlich – den ersten Podestplatz. Diesem sollen mehr folgen. Die Form stimmt jedenfalls, wie man hört. „Aber Trainings sagen halt wenig aus“, hält sich Feller bedeckt. Klar ist: „Ich fühle mich wohler als in der Vorsaison.“Aber große Sprüche, die gibt es nicht, auch nicht in Richtung erster Sieg. „Ich hätte gerne das Selbstvertrauen vom Käfigkämpfer Conor McGregor, dann würde ich sagen, dass ich allen eine in die Gosch’n hauen werde, aber so ist es nicht. Auch wenn ich weiß, dass ich vorne mitfahren kann, wenn alles passt!“