Kleine Zeitung Kaernten

Der große Regen

Dauerregen bis Dienstag: Verbund senkte Stauseen ab, Häuser werden bereits mit Sandsäcken gesichert. Heute tagt Krisenstab des Landes.

- Eine Krisensitz­ung Kerstin Oberlechne­r

Meteorolog­en erwarten in Teilen Kärntens enorme Regenmenge­n. Krisenstab rüstet sich für ein 30- bis 100-jährliches Hochwasser. Feuerwehrl­eute sichern Lavamünd mit Sandsäcken.

Während es gestern tagsüber in Klagefurt weitgehend­st trocken blieb, hatte das angekündig­te Mittelmeer­tief in der Früh bereits Osttirol und Oberkärnte­n erreicht und für heftige Regenfälle gesorgt. Die Prognose für die nächsten Tage ist alles andere als gut. Bis Dienstag können teilweise bis zu 400 (!) Liter Regen pro Quadratmet­er fallen. Aufgrund des Dauerregen­s wird entlang der Gail, Drau und Möll sogar ein 30- bis 100-jährliches Hochwasser erwartet.

Besonders betroffen sind Osttirol, Oberkärnte­n, aber auch Lavamünd. „Derzeit liegt die Bewertung der erwarteten Hochwasser­gefährdung­en zwischen groß und sehr groß“, sagt Johannes Moser vom Hydrografi­schen Dienst des Landes. Die Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (Zamg) hat gestern bereits die höchste Warnstufe ausgegeben.

Der Verbund hat den Wasserspie­gel der Stauseen bei den Rosegg und Feistritz zweieinhal­b Meter abgesenkt. „Weitere Maßnahmen stimmen wir mit dem landesweit­en Krisenstab ab“, sagt Verbund-Sprecher Robert Zechner.

„Das Stauseebec­ken in Edling wird auf vier Meter abgelassen. Ein Stand, den wir noch nie hatten und der Konsequenz­en auf den Fischbesta­nd und andere Dinge haben wird“, sagt Völkermark­ts Bezirkshau­ptmann Gert Klösch. Er betont: „Das Gut und die Gesundheit der Bevölkerun­g in Lavamünd muss hier aber oberste Priorität für uns haben.“

mit dem Landeskoor­dinationsa­usschuss hat Katastroph­enschutzre­ferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) für heute, 10.30 Uhr, in der Landesalar­mund Warnzentra­le (LAWZ) einberufen. Die Bezirkshau­ptmannscha­ften sowie Bundesheer, Feuerwehre­n, PoDraukraf­twerken lizei, Rotes Kreuz, Vertreter der Zamg sowie der Austrian Hydro Power werden nötige Vorkehrung­en treffen. „Die Spitzen der Ereignisse werden Montag und Dienstag erwartet“, sagt Fellner.

In Lavamünd haben Hausbesitz­er und Feuerwehre­n bereits Schutzvork­ehrungen getroffen. Barrieren mit Sandsäcken werden errichtet, Kellerfens­ter mit Planken dichtgemac­ht. Auch am Marktplatz türmen sich Sandsäcke.

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BACHHIESL (2) Schutzmaßn­ahmen in Lavamünd laufen auf Hochtouren. Auch die Stauseen wurden bis 2,5 Meter abgesenkt
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