Der große Regen
Dauerregen bis Dienstag: Verbund senkte Stauseen ab, Häuser werden bereits mit Sandsäcken gesichert. Heute tagt Krisenstab des Landes.
Meteorologen erwarten in Teilen Kärntens enorme Regenmengen. Krisenstab rüstet sich für ein 30- bis 100-jährliches Hochwasser. Feuerwehrleute sichern Lavamünd mit Sandsäcken.
Während es gestern tagsüber in Klagefurt weitgehendst trocken blieb, hatte das angekündigte Mittelmeertief in der Früh bereits Osttirol und Oberkärnten erreicht und für heftige Regenfälle gesorgt. Die Prognose für die nächsten Tage ist alles andere als gut. Bis Dienstag können teilweise bis zu 400 (!) Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Aufgrund des Dauerregens wird entlang der Gail, Drau und Möll sogar ein 30- bis 100-jährliches Hochwasser erwartet.
Besonders betroffen sind Osttirol, Oberkärnten, aber auch Lavamünd. „Derzeit liegt die Bewertung der erwarteten Hochwassergefährdungen zwischen groß und sehr groß“, sagt Johannes Moser vom Hydrografischen Dienst des Landes. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) hat gestern bereits die höchste Warnstufe ausgegeben.
Der Verbund hat den Wasserspiegel der Stauseen bei den Rosegg und Feistritz zweieinhalb Meter abgesenkt. „Weitere Maßnahmen stimmen wir mit dem landesweiten Krisenstab ab“, sagt Verbund-Sprecher Robert Zechner.
„Das Stauseebecken in Edling wird auf vier Meter abgelassen. Ein Stand, den wir noch nie hatten und der Konsequenzen auf den Fischbestand und andere Dinge haben wird“, sagt Völkermarkts Bezirkshauptmann Gert Klösch. Er betont: „Das Gut und die Gesundheit der Bevölkerung in Lavamünd muss hier aber oberste Priorität für uns haben.“
mit dem Landeskoordinationsausschuss hat Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) für heute, 10.30 Uhr, in der Landesalarmund Warnzentrale (LAWZ) einberufen. Die Bezirkshauptmannschaften sowie Bundesheer, Feuerwehren, PoDraukraftwerken lizei, Rotes Kreuz, Vertreter der Zamg sowie der Austrian Hydro Power werden nötige Vorkehrungen treffen. „Die Spitzen der Ereignisse werden Montag und Dienstag erwartet“, sagt Fellner.
In Lavamünd haben Hausbesitzer und Feuerwehren bereits Schutzvorkehrungen getroffen. Barrieren mit Sandsäcken werden errichtet, Kellerfenster mit Planken dichtgemacht. Auch am Marktplatz türmen sich Sandsäcke.