Auf der Suche nach den Megatrends aus China
Am Businessforum treffen sich in Pörtschach Wirtschaftsexperten aus China und Österreich.
Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im Vorjahr um 6,9 Prozent gewachsen. 2018 sollten es geschätzte 6,4 Prozent sein. Heißt: Das BIP pro Kopf der größten Volkswirtschaft der Welt wird sich von 2010 bis 2020 verdoppelt haben. Und wer es noch nicht verstanden hat: Das Reich der Mitte ist ein attraktives Exportziel auch für Österreichische Unternehmen.
Ein Tor zu diesem Megamarkt will das China Businessforum sein, das heute mit hochkarätigen Referenten über die Bühne des Congress Centers in Pörtschach geht. Unter ihnen rund 100 chinesische Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, die auf der Suche nach Kooperationspartnern sind.
Drei „Megatrends“hat Organisator Walter Prutej vom Forum Velden ausgemacht:
bezieht sich auf den geografischen Raum des bereits in der Antike genutzten internationalen Handelsweges „Seidenstraße“und führt durch 60 Staaten bis nach Österreich. Nicht nur, wenn man an das Logistikzentrum Kärnten Süd denkt, kann unser Bundesland davon enorm profitieren.
in Peking 2022 macht China den großen Sprung in den Wintersport. Auch hier kann Österreich Expertise anbieten. Man denke nur an Zutrittssysteme, Wintersport-Kleidung oder Anlagenbau.
also „intelligente“, sich selbst steuernden Städte, bilden den dritten Schwerpunkt. Über China als globalen Vorreiter von Elektromobilität spricht Angelika Sodian, Managerin beim chinesischen EAuto-Entwickler Nio.
Auch die Kärnten Werbung, die 40 Betriebe zu einer „Arge Asien“zusammengefasst hat, präsentiert sich auf dem Forum. Noch sei das Nächtigungsniveau der Chinesen in Kärnten „bescheiden“, doch verweist Geschäftsführer Christian Kresse auf ein 25-prozentiges Nächtigungsplus der Chinesen von Jänner bis September: der stärkste Zuwachs aller Bundesländer. „Dranbleiben“ist Kresses Motto, denn die Chinesen haben allein heuer 70 Millionen Auslandsreisen gemacht und Deutschland als Reiseweltmeister abgelöst.