Bereits elf Todesopfer bei südlichem Nachbarn
Starkregen und Sturmböen zogen über weite Teile von Italien. Besonders betroffen: der Trentino und Ligurien.
Mit voller Wucht zogen die herbstlichen Unwetter auch über weite Teile von Italien: Durch Starkregen und Sturmböen, die weite Teile des Landes trafen, kamen bis gestern mindestens elf Menschen ums Leben. Weitere Personen wurden noch vermisst, zahlreiche Menschen wurden durch die verheerenden Stürme teils schwer verletzt.
Besonders schwierig war die Lage im Trentino und in Ligurien. Im Küstenort Rapallo, rund 30 Kilometer südöstlich von Genua, wurde das Hafenareal verwüstet. Der Sturm riss hier Luxusjachten los und spülte sie mit Wucht an Land – darunter auch ein Schiff, das Ex-Premier Silvio Berlusconi gehört. Der Pegel des Po stieg infolge der Niederschläge in- nerhalb von nur 48 Stunden um fünf Meter. Besonders fatal: Nach extremer Dürre im September gilt ganz Norditalien als besonders von Überschwemmungen bedroht, weil der harte und ausgetrocknete Boden die enormen Wassermengen nicht aufnehmen kann. Die Behörden setzten folglich alle Flüsse Norditaliens unter Beobachtung.
Rund 180 Personen sitzen schon seit Samstag am Stilfserjoch, dem Gebirgspass in den Ortler-Alpen zwischen der Lombardei und Südtirol, fest. Ähnlich die Situation seit Montag in der DolomitenBergortschaft Plodn/Sappada. In Venedig sorgte das Unwetter samt „Acqua alta“unter anderem für enorme Schäden in der Markus-Basilika.