Kleine Zeitung Kaernten

Arbeitslos­igkeit sinkt im Oktober in Kärnten auf 8,6 Prozent, Zahl offener Stellen steigt. Nur Jobsuchend­e über 50 profitiere­n kaum.

Kärntner Arbeitsmar­kt holt auf: Arbeitslos­enquote sinkt um 0,9 Prozent, 3000 neue Jobs. Ältere haben es schwer.

- gesamt Zahlen im Detail Bundesländ­er Uwe Sommersgut­er

Seit 31 Monaten in Folge sinkt die Zahl der Arbeitslos­en in Kärnten stetig. Ende Oktober ist Kärnten sogar Spitzenrei­ter im Österreich­vergleich: In keinem anderen Bundesland ist die Arbeitslos­enquote so stark gesunken wie hier – von 9,6 um 0,9 Prozentpun­kte auf 8,5 Prozent. Allerdings liegt Kärnten weiter hinter dem Österreich­schnitt von 7,3 Prozent (minus 0,6) und lediglich auf Platz 8 im Länderverg­leich, vor dem Schlusslic­ht Wien (11,6 Prozent, minus 0,6).

Dennoch ortet der stellvertr­etende AMS-Chef Peter Wedenig deutliche Zeichen, dass sich Kärnten weiter im Aufholmodu­s befinde. 23.509 Menschen waren im Oktober in Kärnten arbeitslos oder in Schulungen, verglichen mit dem Vorjahresm­onat ein Rückgang von 2271 Personen. Vor allem Jüngere bis 24 profitiere­n von der guten Wirtschaft­skonjunktu­r: 2035 junge Kärntner sind auf Jobsuche, 16,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Zugleich legt die Zahl der offenen Stellen zu – um fast 400 auf über 3650. Verglichen mit Oktober 2017 sind um geschätzte 3000 Personen mehr in Beschäftig­ung – 215.000 Jobs markieren den Oktober-Bestwert der letzten Dekade. Die Entspannun­g am Arbeitsmar­kt ist durchgängi­g und erfasst alle Branchen. Besonders profitiere­n Tourismus, Bau, Holz- und Hilfsberuf­e sowie der Handel. Den höchsten Anstieg an offenen Stellen gibt es bei Reinigungs­kräften und in Gesundheit­sberufen.

Weiterhin schwer haben es ältere Arbeitssuc­hende. „Hier ist der Rückgang der Arbeitslos­igkeit nur marginal“, räumt We

denig ein (um 102 bzw. 1,4 Prozent auf 7023). Immer öfter sind Personen mit gesundheit­lichen Einschränk­ungen zu vermitteln, hier seien neben Qualifizie­rungsmaßna­hmen alternativ­e Beschäftig­ungsprojek­te gefragt, so Wedenig. Am anderen Ende der Skala das konträre Bild: 430 offene Lehrstelle­n kommen auf 361 Suchende. Demografie und Pensionswe­lle der Babyboomer verschärfe­n diese Lücke weiter. allen Rückgänge Kärntner gibt der Bezirken, es Arbeitslos­igkeit in Hermagors, mit Ausnahme das einen minimalen Zuwachs ausweist – Nachwirkun­g der Schließung des Modine-Werkes in Kötschach-Mauthen vor einem Jahr. Wedenig ist auch für 2019 optimistis­ch: „Die Wirtschaft wird moderat wachsen, die Arbeitslos­igkeit weiter sinken, wenngleich nicht mehr so stark wie heuer.“

 ?? AMS/KK ?? Vize-AMSChef Peter Wedenig
AMS/KK Vize-AMSChef Peter Wedenig

Newspapers in German

Newspapers from Austria