Kleine Zeitung Kaernten

Männer leben ungesünder und sterben früher: Nicht nur der 3. November, der ganze Monat steht im Zeichen der Männergesu­ndheit.

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1 984 schon besang Herbert Grönemeyer „Männer“als jenes Geschlecht, das „’n Herzinfark­t“kriegt – daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Zwar sind Herz-KreislaufE­rkrankunge­n bei Männern und Frauen für die meisten Todesfälle in Österreich verantwort­lich – im Vergleich haben Mänbeim Herzinfark­t aber ein doppelt so hohes Sterberisi­ko wie Frauen. Und diese höhere Sterblichk­eit zeigt sich auch bei anderen Erkrankung­en: Bei fast allen Krebsarten haben Männer eine höhere Sterblichk­eitsrate, vier Mal mehr Männer als Frauen sterben durch Suizid – auch durch Unfälle kommen viel mehr Männer als Frauen zu Tode. Das führt dazu, dass Männer noch immer 4,6 Jahre kürzer leben als Frauen. Woran das liegt? „Ich glaube nicht, dass die Natur vorgesehen hat, dass Männer kürzer leben als Frauen“, sagt Karl Pummer, Vorstand der Uniklinik für Urologie. Vielmehr sei es dem Lebensstil und dem Gesundheit­sverhalten der Männer geschuldet: Sie trinken und rauchen mehr, ernähren sich ungesünder und sie sind Vorsorgemu­fner fel. Genau hier setzt auch der 3. November als Aktionstag für die Männergesu­ndheit an: Männer sollen daran erinnert werden, zur Vorsorgeun­tersuchung zu gehen – vor allem beim Prostatakr­ebs gibt es Aufholbeda­rf. Doch Pummer schränkt hier auch ein: „In den letzten 20 Jahren ist das Gesundheit­sbewusstse­in von Männern jedenfalls besser geworden.“Was Mann dennoch über vermeintli­che Wechseljah­re und die Krebsvorso­rge wissen sollte.

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