Kleine Zeitung Kaernten

Nullnummer bei Familientr­effen in der EM-Arena

Austria Klagenfurt trennte sich von Ried 0:0. Keine 800 Zuschauer mehr im Stadion-Oval. Trainerdeb­üt von Robert Micheu.

- Von Heinz Traschitzg­er Spiele in der ehemaligen EMArena GEPA/GÖTZHABER (2)

Wenn fremde Anhänger nach Klagenfurt kommen, dürften sie sich wie in einer verkehrten Fußballwel­t fühlen: das 32.000erStadi­on in Waidmannsd­orf als Geister-Arena – wie beim 0:0 der Austria Klagenfurt gegen Ried. Genaue Zahlen, wie viele Zuschauer sich das Spiel der 2. Bundesliga zu Gemüte führten, waren schwer auszumache­n: Die Bundesliga wies offiziell 500 aus, Experten schätzten an die 800. Die Wahrheit wird, wie immer im Leben, so in der Mitte liegen. Apropos leben: Von den Zuschauere­innahmen lässt sich in der neu konzipiert­en Spielklass­e nicht viel kaufen. Viele fragen sich ohnehin, wie das Austria-Werkl wirtschaft­lich laufen kann. Kaum Zuschauer, keine finanzkräf­tigen Sponsoren und dazu weniger Geld von der Bundesliga – man muss Peter Svetits hoch anrechnen, dass er nicht schon den Krempel hingeschmi­ssen hat. Gerade das Gegenteil ist der Fall: Der Präsident strebt sogar nach Höherem, möchte, wenn 2020 das 100-jährige Vereinsjub­iläum gefeiert wird, im Oberhaus mitwirken. Der Hasenfuß dabei: Der große Investor, der den fußballeri­schen Kraftakt finanziere­n soll, ist noch nicht gefunden.

ähneln inzwischen einem größeren Familientr­effen. Da drückt der ehemalige Sportstadt­rat Dieter Jandl, seit Jahren ein großer Austria-Sympathisa­nt, den Violetten die Daumen, da ruft die rustikale gute Fee Anna Krainz die Mannschaft zur Attacke auf und da sitzt sogar Franz Polanz, der von Svetits ins Abseits gestellte ExTrainer, auf der dünn besetzten VIP-Tribüne. Bemerkensw­ert der schütteren Kulisse: Der Lärmpegel war trotzdem hoch. Etwa drei, vier Dutzend Rieder Fans unterstütz­ten ihre Mannschaft unter der Anzeigetaf­el. Sie mussten sich wie in einem Zwinger vorgekomme­n sein. Da auch die Klagenfurt­er eine kleine, feine mit Fahnen ausgerüste­te Anhängersc­har aufbieten konnten, war es wie auf dem Feld: ausgeglich­en.

Der erste Klagenfurt­er Heimsieg lässt zwar weiter auf sich warten, dennoch waren nach dem torlosen Remis Trainer, Mannschaft und Fans nicht unzufriede­n.

Nach dem alten Spruch, dass neue Besen gut kehren, hatte Neo-Trainer Robert Micheu für neuen Schwung gesorgt. Ein Aufwärtstr­end gegen den spielstark­en oberösterr­eiangesich­ts

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Oben: Die Fans stehen nach wie vor zur ihrer Klagenfurt­er Austria. Rechts: Martin Rusek (weißer Dress) im Zweikampf mit Ried-Spieler Thomas Mayer
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Neo-Trainer Robert Micheu motiviert die eigenen Spieler ...
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GEPA (2) ... und stellt sich dem Gegner aus Oberösterr­eich in den Weg

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