Buch-Info
gestaltet werden kann, und Natur, die Nahrung hervorbringt. Dazu kommt der Symbolgehalt des erlebten Jahreslaufs: Gerade in ruhelosen Zeiten stößt einen der Garten oft unvermittelt auf Kernthemen des Lebens.
und
Beheimatung.
So bietet ein Garten im Frühling ein Bild des Erwachens, im Sommer und Herbst Bilder der Fülle und im Spätherbst Bilder von Tod und Verwesung. Außerdem erfährt jeder Gärtner, dass Mühe allein noch nicht Erfolg sichert und manchmal der Segen der Überfülle einfach in den Schoß fällt. Dass die Pflänzchen nicht schneller wachsen, wenn ich das noch so sehr wünsche oder gar daran ziehe, ist eine heilsame Erfahrung in Zeiten des Selbstmanagements. Und erst in der intimen Kenntnis der Pflanzen und Tiere entstehen Vertrautheit und Beheimatung: Das Unterscheiden und Benennen ist nicht nur die ehrenvolle Aufgabe des Adam im Schöpfungsgarten. Es ist auch unverzichtbar bei einer so der Diözese Gurk mit 17 Beiträgen zur Kulturgeschichte, Entwicklung und Bedeutung des Gartens.
im Buchhandel, in den Kärntner Pfarren und unter: kath-kirchekaernten.at/ jahrbuch; Preis: 12 Euro.
simplen Tätigkeit wie dem Jäten: Biblische Bilder vom Schöpfungsgarten werden im Hausgarten sehr konkret. Die Chance, der Frage nach dem Woher und Warum zu begegnen, ist viel höher in der Begegnung mit dem lebendigen Gegenüber als beim Daueraufenthalt in menschengemachten Räumen.
Bedeutung.
So ist der Garten neben der Grundfunktion der Nahrungsproduktion ein ökologisch höchst wertvolles Landschaftselement, ein Bild für die globale Menschheitssituation und ein theologisches Bild für unsere Rolle in der Schöpfung: Wir sind unwiderruflich Teil der Schöpfung, durch die Fähigkeit zu erkennen, zu staunen und zu gestalten. Wir sind berufen, mit der Natur zu arbeiten, aber auch auserkoren, Fragen über das Unmittelbare hinaus zu stellen.
von 2000 bis 2018 Umweltbeauftragter der Erzdiözese Salzburg, ist Biologe und Theologe.