Kärntnerinnen mischen VolleyballLigen in Spanien und Frankreich auf.
Die besten Freundinnen Katharina Holzer und Sabrina Müller mischen die spanische und französische Volleyball-Liga auf.
Es begann alles vor sechs Jahren, als Volleyballerin Sabrina Müller beim ATSC auf der Suche nach einer neuen Einspielerin war. Katharina Holzer, damals 14 Jahre jung fackelte trotz ihrer Schüchternheit nicht lange. „Es passte einfach vom ersten Moment, sportlich, wie menschlich und seit dem Zeitpunkt sind wir quasi ein Herz und eine Seele“, verrät Holzer, die seit heuer beim RC Cannes unter Vertrag steht. „Diese Liga ist immens stark. Cannes war zweifacher Champions-League-Sieger, zigfacher Meister und deshalb sind die Ziele hoch gesteckt. Der Cupsieg sowie der Meistertitel sind erneut das Ziel. Wir hatten jetzt drei Spiele und konnten alle gewinnen“, erzählt die Keutschacherin und lobt den Spitzenklub in höchsten Tönen.
„Der Verein arbeitet extrem professionell. Wir haben minliefern destens drei bis vier Coaches, eine Physiotherapeutin, die ununterbrochen für uns da ist. Das ist genial, wird aber ein Jahr des Lernens und Erfahrungsammelns werden.“Die 20-Jährige wohnt nur wenige Kilometer von Cannes allein in einem Appartement, auch ein eigenes Auto wurde ihr zur Verfügung gestellt: „So hab‘ ich meine Ruhe, kann aber jederzeit bei Mitspielerinnen vorbeischauen.“Vom Flair der französischen Riviera ist Holzer angetan, auch wenn sich das Wetter in den letzten Tagen von seiner regnerischen Seite präsentierte. „Ich fühle mich pudelwohl, kann mich nicht beklagen.“
Männer haben natürlich Platz, aber
der jährliche Sommer-MädelsUrlaub wird sicher nie gestrichen. Da müssten die Herren schon zurückstecken.
Busenfreundin Müller macht im Augenblick Menorca unsicher – die 25-Jährige will mit ihrem Club Voleibol Ciutadella das Play-off (Top 4) erreichen und sieht den Wechsel nach Spanien als mögliches Sprungbrett: „Wenn ich eine gute Saison ab- kann, ist vieles möglich. Diese Liga war zwar schon stärker, hatte finanzielle Probleme, doch es hat sich jetzt wieder ordentlich gesteigert. Ich war echt überrascht darüber. Es ist generell schön hier, sehr familiär. Wettertechnisch ist es super, außer dass vor Kurzem ein Tornado für einen dreitägigen Stromausfall sorgte, aber sonst top“, berichtet die Veldenerin, die direkt am Strand wohnt.
Männer haben im Leben des eingespielten Kärntner Duos selbstverständlich Platz – auch wenn beide derzeit solo unterwegs sind, „doch am jährlichen Sommer-Mädels-Urlaub gibt es nichts zu rütteln, da hätte der Freund Pech. Heuer waren wir in Lissabon, letztes Jahr in Barcelona“, sagt Holzer mit einem Grinsen. Als Nächstes stehen Amsterdam, Island und Vietnam auf der To-do-Liste. An Ge- sprächsstoff mangelt es den beiden nie: „Wir reden über alles, was anfällt. Ob über Trainer, Mitspieler oder persönliche Anliegen, querbeet. Der Vorteil ist, dass wir unkompliziert sind. Zickereien Fehlanzeige.“
Aufeinander hocken können die zwei Sportlerinnen wieder ab 26. Dezember, wenn das Nationalteam ruft. „Wir haben mit Österreich viel vor und wollen noch die EM-Chance wahren.“