Kleine Zeitung Kaernten

Nach Unwettern: 102 Millionen Euro aus Katastroph­enfonds

Betroffene können bei der Gemeinde um Unterstütz­ung ansuchen und erhalten in der Regel 20 bis 30 Prozent.

- Michaela Auer Wolfgang Fercher

Nach der Kärntner Landesregi­erung hat jetzt auch die Bundesregi­erung „rasche und unbürokrat­ische Hilfe“für die Betroffene­n der schweren Unwetter in Kärnten und Osttirol angekündig­t. 102 Millionen Euro aus dem Katastroph­enfonds stehen bereit, erklärte Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwoch. Betroffene können direkt bei ihrer Gemeinde einen Antrag auf Unterstütz­ung aus dem Katastroph­enfonds stellen, heißt es aus dem Finanzmini­sterium. „Die Höhe der Beihilfen wird von den Bundesländ­ern festgelegt. Nach der Prüfung durch eine Kommission kann das Geld unmittelba­r ausbezahlt werden.“

Betroffene können im Normalfall mit einer Hilfe von rund 20 bis 30 Prozent rechnen, in Härtefälle­n mit bis zu 80 Prozent des erlittenen Schadens. Sachverstä­ndige ermitteln das Ausmaß der Schäden an Gebäuden. Die Behebung muss dann innerhalb eines Jahres erfolgen und mit Rechnungen belegt werden. Der Katastroph­enfonds ersetzt den Ländern 60 Prozent der Hilfsgelde­r, die das Land an die Geschädigt­en auszahlt. Auch Gemeinden erhalten Unterstütz­ung – Schäden an der Infrastruk­tur ersetzt der Katastroph­enfonds mit 50 Prozent. Allein in Kärnten sollen die Unwettersc­häden 280 Millionen Euro betragen.

Im Lesachtal gehen die Aufräumarb­eiten weiter. Die Gailtalstr­aße (B 111) ist jetzt von Kötschach-Mauthen bis Podlanig im Lesachtal wieder befahrbar.

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