Nach Unwettern: 102 Millionen Euro aus Katastrophenfonds
Betroffene können bei der Gemeinde um Unterstützung ansuchen und erhalten in der Regel 20 bis 30 Prozent.
Nach der Kärntner Landesregierung hat jetzt auch die Bundesregierung „rasche und unbürokratische Hilfe“für die Betroffenen der schweren Unwetter in Kärnten und Osttirol angekündigt. 102 Millionen Euro aus dem Katastrophenfonds stehen bereit, erklärte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwoch. Betroffene können direkt bei ihrer Gemeinde einen Antrag auf Unterstützung aus dem Katastrophenfonds stellen, heißt es aus dem Finanzministerium. „Die Höhe der Beihilfen wird von den Bundesländern festgelegt. Nach der Prüfung durch eine Kommission kann das Geld unmittelbar ausbezahlt werden.“
Betroffene können im Normalfall mit einer Hilfe von rund 20 bis 30 Prozent rechnen, in Härtefällen mit bis zu 80 Prozent des erlittenen Schadens. Sachverständige ermitteln das Ausmaß der Schäden an Gebäuden. Die Behebung muss dann innerhalb eines Jahres erfolgen und mit Rechnungen belegt werden. Der Katastrophenfonds ersetzt den Ländern 60 Prozent der Hilfsgelder, die das Land an die Geschädigten auszahlt. Auch Gemeinden erhalten Unterstützung – Schäden an der Infrastruktur ersetzt der Katastrophenfonds mit 50 Prozent. Allein in Kärnten sollen die Unwetterschäden 280 Millionen Euro betragen.
Im Lesachtal gehen die Aufräumarbeiten weiter. Die Gailtalstraße (B 111) ist jetzt von Kötschach-Mauthen bis Podlanig im Lesachtal wieder befahrbar.