„Er hat einfach weitergeschossen“: Ex-Marine tötet 13 Menschen in Bar
Dunkel gekleideter Mann eröffnet in beliebtem Country-Lokal das Feuer. Überlebende berichten von verzweifelten Fluchtversuchen.
Es sollte ein entspannte „Country Night“werden – und endete mit einer Tragödie: Ein weißer, 28-jähriger ExMarine, dessen Name von der Polizei mit Ian David Long angegeben wird, hat in einer Bar in Kalifornien zwölf Menschen getötet. Laut Sheriff-Büro von Thousand Oaks nahe Los Angeles nahm sich der Mann dann selbst das Leben.
Der Schütze hat laut Polizei einen Wachmann erschossen, sich so Zutritt zum Lokal verschafft und dort zunächst Rauchbomben geworfen. Daraufhin eröffnete er das Feuer im gut gefüllten Lokal: „Er hat einfach weitergeschossen“, schildert ein Zeuge. Hunderte Menschen waren an diesem Abend im „Borderline“, einer im College-Milieu beliebten Bar. Der Mann, der einen dunklen Mantel und Brillen getragen haben soll, habe seine Tatwaffe legal erworben, berichteten zahlreiche US-Medien unter Berufung auf die Ermittler. Über das Motiv herrschte noch Rätselraten. Long soll wegen „kleinerer Vorfälle“der Polizei bekannt gewesen sein, darunter etwa Ruhestörung.
Seine Opfer hatten keine Chance, nur wer Glück hatte, konnte noch von der Tanzfläche zum Hintereingang flüchten: „Die Leute haben mit Sesseln die Fenster eingeschlagen, um hinauszukommen“, berichtete eine Zeugin dem Sender ABC7. Neben Lokalgästen, die meisten davon in ihren Zwanzigern, und Personal starb auch der erste Polizist, der das Lokal betreten konnte. Wie der „Ventura County Star“berichtete, soll der Schütze mindestens 30 Schüsse abgefeuert haben.
Das FBI schaltete sich in die Ermittlungen ein. Es war das dritte „Mass Shooting“in den USA innerhalb von weniger als zwei Wochen. Vor nur sechs Tagen wurden zwei Frauen in einem Yoga-Zentrum in Tallahassee, Florida, erschossen, vor zwölf Tagen elf Betende in einer Synagoge in Pittsburgh.