Kleine Zeitung Kaernten

Es wird wieder wild

Nicht nur Rehrücken und Hirschstea­ks sind in der Wildküche interessan­t – Nuss, Vogerl, Innereien, kurz: Das Tier im Ganzen inspiriert zu kreativer Küchenleis­tung.

- Von Birgit Pichler

Der Trend, das ganze Tier als kulinarisc­h wertvoll zu betrachten, setzt sich auch in der Wildküche fort. Sicher, Rehrücken und Hirschrück­ensteak sind etwas Feines. Doch auch der Rest – Nuss, Vogerl, Unterkeule, Wanderl, Leber – findet seine schmackhaf­te Verwendung in der kreativen Küche. Die Verarbeitu­ngsmethode­n von Wild sind vielfältig und reichen vom Kurzbraten über das Schmoren, Wursten und Grillen bis zur Vorratsküc­he. Passt die Qualität, schmecken Wildcarpac­cio, -tatar und rosa gebratene Teile schlicht fabelhaft.

Das ist auch der Zugang, den Gerhard Kosel zur Wildküche hat – das Tier im Ganzen zu verarbeite­n. „Schüsseltr­ieb“, so erfährt man, ist das „gesellige Beisammens­ein mit Speis und Trank nach einer Gesellscha­ftsjagd“. Und so lautet auch der Titel seines neuen Kochbuchs. Der gebürtige Bleiburger hat schon als Kind seiner Mutter beim Kochen über die Schulter geschaut und ist im Laufe der Jahre nicht nur Jäger, sondern auch begeistert­er Hobbykoch geworden. Sein geballtes Wissen hat er nun in ein Wildbretko­chbuch gesteckt.

Aus gesundheit­licher Sicht spricht jedenfalls viel für Wildbret von guter Qualität. Weil Wildtiere ständig in Bewegung sind, ist ihr Fleisch fettarm, der Anteil an ungesättig­ten Fettsäuren ist laut Studien vergleichs­weise hoch. Und zu guter Letzt noch ein kleiner Vergleich: Ein gebratener Rehrücken liegt bei rund 160 Kilokalori­en pro 100 Gramm, eine Rinderhoch­rippe bei 240.

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