Roter Teppich rund um den Lindwurm
Der Neue Platz wird zu einer Begegnungszone. Seit gestern strahlt die Fahrbahn in sattem Rot.
Der Lindwurm nahm es so gleichmütig hin, wie alle Veränderungen der letzten 400 Jahre. Bei den Passanten war der rote Asphalt, der am gestrigen Sonntag rund um den Neuen Platz in Klagenfurt aufgetragen wurde, hingegen ein intensiv diskutiertes Thema. Von „unsinnig“bis „gelungen“reichten die Meinungen.
Vizebürgermeister und Verkehrsreferent Christian Scheider (FPÖ) jedenfalls verteidigt das knapp 400 Meter lange Farbband. „Wenn wir hier – und ich sehe den Neuen Platz als das Herz der Landeshauptstadt – eine Begegnungszone haben wollen, dann muss sie auch richtig ungesetzt werden und nicht als Flickwerk.“
Er sei sich sicher, dass die Bevölkerung bald die Vorteile der Begegnungszone erkennen und nutzen werde. „Die Verkehrsregeln sind ja denkbar einfach: Es geht um Rücksichtnahme zwischen den Verkehrsteilnehmern, dann sind alle Probleme gelöst.“Die Farbe sei übrigens ein sattes „Weinrot“betont Scheider und setzt mit Schmunzeln hinzu: „Politisch ist dieser Farbton nicht besetzt.“
Für die Kritiker hat Scheider noch eine Zahl parat: Der veranschlagte Budgetrahmen von 450.000 Euro konnte deutlich unterschritten werden. „Derzeit schaut es so aus, als hätten alle Arbeiten nicht mehr als 360.000 Euro gekostet.“Spätestens am Dienstag soll der Platz endgültig für den Verkehr freigegeben werden. Bis dahin werden noch letzte Pflasterungsarbeiten erledigt.