Konflikt in Nahost eskaliert
Tote auf beiden Seiten. Feuerpause verkündet.
Massiver Raketenbeschuss auf Israel und Luftangriffe der israelischen Armee im Gazastreifen schüren die Sorge vor einem neuen Krieg im Nahen Osten. Militante Palästinenser feuerten nach israelischen Armeeangaben seit Montag rund 400 Raketen und Mörsergranaten aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Am Nachmittag verkündeten militante Palästinensergruppen einseitig eine Feuerpause. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme.
Es handle sich um die intensivsten Angriffe auf Israel seit dem Gazakrieg 2014, sagte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus. Das Abwehrsystem Iron Dome fing nach israelischen Armeeangaben mehr als 100 der Geschosse ab. Als Reaktion habe die israelische Armee mehr als 100 militärische Ziele angegriffen.
Laut palästinensischem Gesundheitsministerium wurden sieben Menschen getötet – allesamt militante Palästinenser, wie die entsprechenden Gruppierungen mitteilten. Zudem starb in der israelischen Stadt Aschkelon ein Mann, nachdem eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete in sein Haus eingeschlagen hatte. Bei ihm handelte es sich um einen Palästinenser, wie die Polizei mitteilte. Die Lage war eskaliert, nachdem der verdeckte Einsatz einer israelischen Spezialeinheit im Gazastreifen am Sonntag fehlgeschlagen war. Dabei waren sieben militante Palästinenser und ein israelischer Offizier getötet worden.