Kleine Zeitung Kaernten

Was man ist

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sichtlich Extremiste­n und Verrückte angestache­lt hat (...) Donald Trump hat mit seinen lauten und rücksichts­losen Sticheleie­n die Sicherheit meiner Familie gefährdet.“Michelle Obama erinnert sich auch daran, dass sie in der Wahlnacht erst einmal unter Schock gestanden sei, als klar wurde, dass der Immobilien­milliardär aus New York der neue Präsident wird. Sie habe danach erst einmal versucht zu verdrängen.

Aber großteils schildert die Princeton- und Harvard-Absolventi­n in „Becoming“ihren eigenen Lebensweg. Sie erzählt, wie Barack sie in jungen Jahren mit einer Rostlaube abgeholt hat, sie schildert, wie sie beide es aus ärmlichen Verhältnis­sen mit Fleiß, Zähigkeit und einem hohen Ethos nach oben geschafft haben. Solche Geschichte­n lieben nicht nur Amerikaner.

Freilich fehlen auch die Anekdoten nicht. Besonders schön ist jene über Michelle Obamas Mutter, die auch im Weißen Haus wohnte, aber immer ausbüxte und ins Geschäft um die Ecke ging. Angesproch­en auf die Ähnlichkei­t mit der Schwiegerm­utter des US-Präsidente­n, habe sie dort stets geantworte­t: „Das höre ich sehr oft.“Nun geht Obama mit ihrer Geschichte auf Lesetour. Gestartet wurde in Chicago. Und sie kommt auch nach Europa: Am 3. Dezember stellt sie ihr Buch in London vor und am 5. in Paris.

Eines stellt die zweifache Mutter in „Becoming“klar: Als US-Präsidenti­n wird sie nicht kandidiere­n. „Ich war nie ein Fan von Politik, und meine Erfahrunge­n in den vergangene­n zehn Jahren haben wenig dazu beigetrage­n, das zu ändern.“Michelle Obama zielt auf den Kopf und trifft mitten ins Herz. Michelle Obama. Becoming. Meine Geschichte. Goldmann-Verlag, 426 Seiten, 26,80 Euro.

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