Thiem ist mit
Dominic Thiem verlor beim ATP-Finale in London nach einer mageren Leistung gegen Roger Federer mit 2:6, 3:6 und hat nur noch eine theoretische Chance auf das Halbfinale.
Beim Training am Nachmittag hatte Roger Federer noch in Richtung seiner Trainer geklagt, dass er bei seinen Schlägen keinen Touch habe. Einige Stunden später bei seinem Duell gegen Dominic Thiem musste der Schweizer Superstar in der Londoner O2Arena aber auch nicht sein bestes Tennis auspacken. Denn der Österreicher machte es dem sechsfachen Triumphator des ATP-Finales im zweiten Gruppenspiel leicht, fabrizierte eine Unmenge an Fehlern – Geschenke, die man einem Roger Federer nicht machen darf.
Und so war das Duell nach nur 66 Minuten entschieden, der 20-fache Grand-Slam-Sieger feierte einen lockeren 6:2, 6:3-Sieg und hat damit vor dem letzten Gruppenspiel am Donnerstag gegen Kevin Anderson noch gute Karten auf das Halbfinale. Anders sieht die Situati- on bei Thiem aus. Für den Lichtenwörther war es nach dem 3:6, 6:7 gegen Anderson bereits die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Zwar ist der 25-Jährige damit noch nicht ausgeschieden, doch sind seine Chancen auf das Halbfinale nur noch theoretischer Natur.
So muss Thiem nun am Donnerstag (15 Uhr) gegen Kei Nishikori (der kam gegen Anderson mit 0:6, 1:6 unter die Räder) unbedingt gewinnen, sein Weiterkommen hängt aber auch noch vom Ausgang der zweiten Partie sowie anderen Ergebnisfaktoren ab. Allerdings sieht alles danach aus, als müsste der Niederösterreicher wie schon in den beiden Jahren zuvor bereits nach der Gruppenphase in London die Koffer packen.
Das Match selbst?
Thiem fasste vor den Augen der steirischen Fußball-Cousins Sebastian Prödl und Viktoria Schnaderbeck in beiden Sätzen jeweils zwei Breaks aus. Die Statistik der unerzwungenen Fehler spricht Bände: 11 von Federer, 34 (!) bei Thiem. Ebenso ernüchternd: Weder gegen Federer noch gegen Anderson konnte sich der Österreicher auch nur einen einzigen Breakball erarbeiten. Thiems Fazit: „Das war eine inferiore Leistung, ich kann mir die Fehler nicht erklären. Jetzt hoffe ich, bis Donnerstag wieder zu meinem Tennis zu finden.“