Mit Erhu, Pipa und Suona: Exotische Klänge aus Peking
Das chinesische Jugendorchester begeisterte.
Allein sechs Schlagwerker faszinierten gleich zu Beginn mit heftigen Rhythmen. Dann setzte das volle, etwa 70-köpfige Orchester mit Erhu (Kniegeige), Pipa (eine Art Oboe), Suona (chinesische Laute), Dizi (Querflöte) und weiteren Instrumenten, die Tausende Jahre chinesischer Musiktradition vereinen, ein. Es verströmte ungewohnte, exotische Klänge. Mit dem „Tanz der goldenen Schlange“, einem chinesischen Volkslied, startete das Jugendorchester des Konservatoriums Peking auf seiner ersten Europatournee im Klagenfurter Konzerthaus vielversprechend.
Die 14- bis 16-jährigen Musikerinnen und Musiker wussten unter der exakten Dirigentin Bing Cheng das Publikum mit ungemeiner Präzision, fernöstlichem Schönklang und hinreißender Spielfreude mitzureißen. Es erklang ein weiter Reigen von Stücken, die alle auf alten folkloristische Melodien Chinas basieren und von moderneren Komponisten in westliches Gewand und Rhythmen gesteckt wurden. Wie jenes über „Jasminblüten“, bei dem Puccini sich für seine „Turandot“bedient hat; über Fischer, Bauern, Tiere, die Natur und natürlich die Liebe – aber auch ein westlicher Hit „Sou le ciel de Paris“.
Stehende Ovationen und nicht enden wollender Riesenjubel und allein vier fetzige Zugaben! Gespräch im Foyer des Styria Media Centers: Claudia Stöckl von Ö 3 mit KleineZeitungRedakteur Christian Ude