Der Niedertracht
vor. Stattdessen steht ein Kriminalfall im Mittelpunkt, der sich von Folge zu Folge dem olfaktorischen Grundthema annähert.
ist der brutale Mord an der Femme fatale Katharina, genannt K. Die Ermittlungen führen die Profilerin Nadja Simon (Friederike Becht) in eine Internatsschule, wo eine fünfköpfige Clique vor 20 Jahren grausame Geruchsexperimente durchführte. Grenouilles krankhaft geniale Persönlichkeit wird auf die Schüler-Figuren aufgesplittet und zwischen Schuld und Niedertracht in sechs Etappen zugespitzt. Gleichzeitig hadert Simon mit einer Affäre mit Staatsanwalt Grünberg (Wotan Wilke Möhring), die zwischen erotischem Abenteuer und Katastrophe pendelt – was die Ermittlungen nicht einfacher macht. Die Serie hat auch einen starken Österreich-Bezug: Unter anderem sind Jürgen Maurer, Karl Markovics und Branko Samarovski Teil der Produktion.
„‚Das Parfum‘ ist eine Serie voller Gewalt – ohne Gewalt“, sagte Drehbuchautorin Kranenburg. „Die Bilder entstehen im Kopf des Zuschauers“, sagte sie über die Geschichte, in der die Parfummetapher Süskinds erhalten bleibt. Regisseur Philipp Kadelbach („Hindenburg“) inszeniert einen spannungsgeladenen Thriller, gespickt mit Figuren, die zwar wenig Sympathie evozieren, aber dennoch einen gewissen Sog erzeugen.
Wer aber eine originalgetreue Adaption der Vorlage erwartet, könnte heute Abend verwundert und enttäuscht sein.