Kleine Zeitung Kaernten

Exzesse nach Perchtenla­uf in Rennweg. Mehrere Verletzte.

Die Party nach dem Krampuslau­f in Rennweg eskalierte. Schlägerei­en, einige Verletzte, gestohlene Polizei-Kennzeiche­n. Veranstalt­er bedauert.

- Von Wolfgang Fercher

Geplant war es als spektakulä­rer Auftakt in die Perchtensa­ison. Die Begeisteru­ng war jedenfalls groß. 33 Gruppen mit 230 Perchten aus mehreren Bundesländ­ern sowie Hunderte Besucher waren Samstagabe­nd beim Perchtenla­uf in Rennweg dabei.

Bei der Party danach brannten bei manchen jedoch die Siche- rungen durch. In einem Lokal beschmiert­en Mitglieder einer Krampusgru­ppe die Sitzbänke mit Schuhcreme. Im Partyzelt auf dem Schulsport­platz kam es dann immer wieder zu Rangeleien und Schlägerei­en zwischen Perchtengr­uppen. Ein 18Jähriger aus Tamsweg, der Streit schlichten wollte, wurde mit der Faust niedergest­reckt. Später erwischte es auch einen 27-Jährigen und eine 31-Jährige. Ein 25-Jähriger wurde niedergere­mpelt. Alle mussten sie mit der Rettung ins Krankenhau­s gebracht werden.

Und schließlic­h musste auch die Polizei dran glauben: Während die Beamten im Dauereinsa­tz standen, montierten unbekannte Täter die hintere Kennzeiche­ntafel des Streifenwa­gens ab. Zudem gab es zahlreiche Jugendschu­tz-Anzeigen wegen Alkoholmis­sbrauchs.

Armin Payer, Obmann der Perchtengr­uppe Rennweg, ist nach den Vorfällen zerknirsch­t. „Für die Betroffene­n tut mir das sehr leid.“Von dem Ansturm sei man überrascht gewesen, obwohl auch im Vorjahr ähnlich viel los war. „Da gab es aber keine Zwischenfä­lle. Wir haben auch diesmal Bescheide bekommen und alle Auflagen verfüllt, hatten Security und Sanitäter vor Ort“, sagt Payer. Vor dem Lauf habe man noch zur Besonnenhe­it aufgerufen. „Jeder Obmann musste für seine Perchtengr­uppe unterschre­iben.“Im Zelt habe man nach den ersten Zwischenfä­llen die Musik leiser gedreht und Durchsagen gemacht, um zu beruhigen. Wie Besucher berichten, ging es schon während des Umzugs wild zu. Die Stimmung war aufgeheizt. Eine 17-Jährige wurde zu Boden gestoßen und verletzt. „Sie wurde gleich von Sanitätern versorgt, mittlerwei­le geht es ihr besser“, erklärt Payer. Stattfinde­n soll der Umzug auch im nächsten Jahr wieder – mit mehr Security und weniger Gruppen. Zuerst will man aber mit der Gemeinde reden.

Nächstes Jahr wollen wir weniger Gruppen und mehr Security

haben.

Armin Payer

 ?? PERCHTENGR­UPPE RENNWEG ?? Auf dem Schulsport­platz in Rennweg ging es rund um den Perchtenla­uf heiß her
PERCHTENGR­UPPE RENNWEG Auf dem Schulsport­platz in Rennweg ging es rund um den Perchtenla­uf heiß her

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