Kleine Zeitung Kaernten

Auf mehr ist geweckt

- Noch ist dem

Österreich­weit ging es fast ein wenig unter, dass Katharina Gallhuber in Pyeongchan­g bei Olympia gleich zwei Medaillen holte. Der sensatione­llen Bronzenen im Damen-Slalom ließ sie mit dem Team ja auch noch Silber folgen. Spurlos ist es aber nicht geblieben. Bei der Niederöste­rreicherin selbst sowieso nicht, deren Augen nach wie vor dieses gewisse Strahlen entwickeln, wenn es um die Tage in Südkorea geht. „Es waren eine Menge Termine, ich war das gar nicht gewöhnt“, erzählt die 21-Jährige. Und auch ihr Körper setzte Grenzen – nach einem Ermüdungsb­ruch und Knochenmar­ksödem in der Wade musste die Göstlinger­in kürzertret­en, konnte auch den Ausflug der österreich­ischen Technikeri­nnen nach Neuseeland nicht mitmachen. „Aber“, beruhigt sie, „ich bin ohnehin eine Spätstarte­rin. Ich hatte in der Vorbereitu­ng immer zu kämpfen. Heuer nach der zweimonati­gen Verletzung­spause hat das besser funktionie­rt.“

Besser funktionie­ren als bisher soll es auch heute zum Auftakt der Slalom-Artistinne­n in Levi (10.15 bzw. 13.15 Uhr). Ein Hang, der der Niederöste­rreicherin bisher nicht unbedingt lag. „Der Hang ist speziell – zuerst sehr flach, dann sehr steil. Die schnelle Umstellung ist mir bisher nie so gut gelungen.“Und auch an diesem Wochenende scheint klar, dass sie nicht um den Sieg mitfahren wird. Aber vorne dabei, so wie ab Mitte der Vorsaison, das will sie sein. „Natürlich möchte ich aufs Podest fahren. Ich möchte an der Spitze Fuß fassen und auch einmal als Favoritin gezählt werden.“

nicht so, auch wenn Gallhuber und ihre Kolleginne­n nach langer Durststrec­ke (den letzten Sieg im Slalom gab es 2014 in Aspen durch Niki Hosp) vergangene Saison wieder Flagge zeigten. Mit Gallhuber, Teamleader­in Bernie Schild, Katharina Truppe und Katharina Liensberge­r sind nun schon vier Damen in den Top 15.

Für das Podest müsste aber allen eine außergewöh­nliche Vorstellun­g gelingen. Denn es spricht nicht viel dafür, dass Mikaela Shiffrin viel von ihrer Dominanz eingebüßt hat – auch wenn sie direkt aus den USA und vom Training nach Finnland anreiste. Obwohl: In Levi war sie 2017 noch von Petra Vlhova geschlagen worden, auch wenn sie danach in acht Rennen sieben Mal siegte. Die Slowakin gilt wie Olympiasie­gerin Frida Hansdotter und die Schweizeri­n Wendy Holdener als größte Herausford­erin.

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