Kleine Zeitung Kaernten

Barbershop­s im Visier der Behörden

Sie sind ein Modetrend und in den letzten Jahren wie Schwammerl­n aus dem Boden geschossen: die Barbershop­s. Rechtlich bewegen sich viele auf dünnem Eis.

- Von Thomas Cik

Das sind keine Frisuren, das sind einheitlic­h geschnitte­ne Haare mit viel Gel drin.“Die fachliche Kritik, die Georg Wilhelmer, Landesinnu­ngsmeister der Friseure, an den Barbershop­s hat, mag als streitbare Geschmacks­frage durchgehen. Doch weit streitbare­r – und zwar auf juristisch­er Ebene – sind die Geschäfte der Barbershop­s.

Seit der Flüchtling­swelle 2015 haben sich in Klagenfurt und Villach eine ganze Reihe von Herrenfris­euren, so genannte Barbershop­s, niedergela­ssen. Häufig sind es Asylberech­tigte, die sich hier ein neues Standbein aufgebaut haben und nun Haare schneiden, Bärte trimmen und Wimpern zupfen. Doch oftmals arbeiten in den Geschäften auch Menschen, die noch im Asylverfah­ren sind – und damit keine Arbeitserl­aubnis in Österreich haben. Bei Kontrollen würden sie dann angeben, hier nur ihre Freunde zu treffen.

Wie dem auch sei: Das Geschäft brummt, es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht ein neuer Barbershop öffnet. Ihr Verkaufsar­gument ist in erster Linie der Preis: Während man bei einem gewöhnlich­en Herrenfris­eur rund 30 Euro für einen Herrenhaar­schnitt samt Waschen zahlt, liegt der Preis bei den Barbershop­s, in dem die Mitarbeite­r offensicht­lichen Migrations­hintergrun­d haben, weit darunter, manchmal sogar bei nur zehn Euro.

Wie das möglich ist? „Weil viele Mitarbeite­r dort nur auf geringfügi­ger Basis angemeldet

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