Nach Unwetter soll EU helfen
Zwei Drittel der Fläche Kärntens sind von den Unwetterschäden betroffen. Zur Beseitigung der Schäden will Land auch EU-Mittel haben.
sind nötig, um die gravierendsten Schäden an der Infrastruktur (Landesstraßen, ländliches Wegenetz und Forstwege) zu beheben. Zum Vergleich: Im Vorjahr betrug das gesamte Straßenbaubudget für den Ausbau des Straßennetzes in Kärnten 17 Millionen Euro.
Durch die Unwetter und Stürme von Ende Oktober müsse Kärnten „eine noch nie da gewesene Katastrophe bewältigen“: Sechs Bezirke, ein Drittel der Landesfläche, mehr als 3000 Quadratkilometer sind betroffen, so Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner (SPÖ).
Das Ausmaß an Schäden sei immens, ebenso die Vielfalt der Schadensursachen, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) gestern bei einer Informationsveranstaltung in Klagenfurt. Für Bürgermeister und Gemeindevertreter wurde eine eigene Broschüre erstellt, in der alle Abteilungen, Kontaktdaten und Möglichkeiten zur Unterstützung aufgelistet sind. So soll geholfen werden, unterschiedliche Ereignisse und Einzelfür maßnahmen rasch und unbürokratisch abarbeiten zu können.
Ziel sei es, die Schäden auf den betroffenen Flächen rasch festzustellen, so Kaiser. „Wir haben jetzt noch eine Frist von elf Wochen, um auch EU-Mittel für die Sanierungen und Instandsetzungen abrufen zu können.“Übersteigt nämlich die Schadenssumme 1,5 Prozent des Bruttoregionalproduktes –
betragen alleine die vorläufigen Schäden in Kärntens Wäldern. Zwei Drittel davon sind in Oberkärnten entstanden. Mehr als eine Million Festmeter Holz liegen landesweit am Boden. Vielerorts sind dadurch Privatpersonen und Betriebe in ihrer Existenz bedroht.
Kärnten sind das 279,15 Millionen Euro – werden Mittel aus dem EU-Solidaritätsfonds beantragt. Das Geld, vorausgesetzt es wird freigegeben, wird zur Herstellung von Infrastruktur herangezogen. Bis das Geld fließt, ist eine Liquiditätsüberbrückung des Bundes notwendig, so Kaiser. Gespräche mit der Bundesregierung laufen.
der Schäden veranschaulichte auch Straßenbaureferent Landesrat Martin Gruber (ÖVP): Alleine 17 Millionen Euro werden gebraucht, um die gröbsten Schäden an der Infrastruktur zu beseitigen. Folgekosten sind in der Summe nicht enthalten. Zum Vergleich: Das gesamte Straßenbaubudget des Landes Kärnten betrug im Vorjahr 17 Millionen Euro.