Lauter Sieger bei der großen Theatergala
Publikumspreis für Nikolaus Habjan, beste Bundesländerproduktion für Klagenfurt.
Er war gar nicht da und sorgte doch für die Pointe des Abends: Peter Simonischek, kurzfristig bei einer Vorstellung eingesprungen, wurde am Samstag für „The Who and the What“(Akademietheater) als bester Schauspieler mit seinem allerersten Nestroy-Preis geehrt. An seiner Stelle verlas sein Sohn Benedikt Dankesworte von einem Zettel, auf dessen Rückseite gut sichtbar die Worte „Na endlich!“zu lesen waren.
Als beste Schauspielerin wurde Caroline Peters in „Hotel Strindberg“geehrt, für die beste Nebenrolle Dörte Lyssewski in „Vor Sonnenaufgang“, mit nämlichem Stück wurde Duˇsan David Paˇrízek bester Regisseur (alle drei: Akademietheater). Beste deutschsprachige Aufführung: „Die Perser“, inszeniert von Ulrich Rasche bei den Salzburger Festspielen.
Autor Peter Handke, mit dem Lebenswerk-Preis ausgezeichnet und von Laudator Klaus Maria Brandauer launig behuldigt, erinnerte daran, dass Theater
Zum Nestroy-Preis
werden herausragende Leistungen an den Wiener (und anderen österreichischen) Bühnen mit dem Theaterpreis „Nestroy“ausgezeichnet. Ausgelobt wird der Preis in insgesamt 14 Kategorien.
ist der Wiener Bühnenverein, ein Zusammenschluss der elf größten Bühnen. Konfrontation braucht. Ferdinand Schmalz, für „jedermann (stirbt)“als bester Autor geehrt, wies darauf hin, „dass mit der Zukunft der Demokratie auch die Zukunft des Theaters auf dem Spiel steht“.
Miese Viren: Der Grazer Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan konnte seinen bereits zweiten PublikumsNestroy nicht selbst abholen, er ist krank. Der Spezialpreis ging an die Adaption von Elfriede Jelineks „Die Kinder der Toten“im steirischen herbst 2017 durch das Nature Theatre of Oklahoma. Beste Bundesländer-Aufführung wurde Mateja Koleˇzniks Inszenierung von Tschechows „Iwanow“am Klagenfurter Stadttheater, Hauptdarsteller Markus Hering nahm für sie den Preis entgegen.
Die Preise als beste Nachwuchsschauspieler durften Lara Sienczak und Peter Fasching mitnehmen. Beste OffProduktion wurde „Muttersprache Mameloschn“von Sasha Marianna Salzmann. Lebenswerkpreis für Autor Peter Handke