Kleine Zeitung Kaernten

Fürnitz will „Hub“für Tiefkühlko­st werden

Kärnten will Handelstor nach Triest sein und sich in Logistik digital aufstellen. Heute beraten Logistiker in Villach.

- Eva Gabriel

Rund 40.000 Unternehme­n und 400.000 Beschäftig­te in Österreich sind in der Logistikbr­anche tätig. Eine Branche, die an Bedeutung gewinnt und die sich nicht mehr auf Lager und Transport reduzieren lässt, sondern sich als Wegbereite­r für Innovation und als Standortsi­cherer versteht.

Wie kann Kärnten LogistikCh­ancen für sich generieren? Zu diesem Thema findet heute am FH Campus Villach der erste Kärntner Logistikta­g statt. Als Handelstor nach Triest will sich das Logistik Center Austria Süd in Fürnitz bereits einen Namen machen. Zuletzt verbuchte Geschäftsf­ührer Udo Tarmann einen interessan­ten Neuzugang: Die italienisc­he Firma Logikar fungiert von Fürnitz aus als Amazon-Lieferant für Italien. Digitalisi­erung und Lebensmitt­el-Logistik sind weite- Themen am Kongress. „Die Rückverfol­gbarkeit von Qualität und Frische rückt zunehmend in den Fokus der Endverbrau­cher“, sagt Organisato­r Wolfgang Kubesch, Geschäftsf­ührer der Bundesvere­inigung Logistik BVL. Im von extrem hohen Kostendruc­k und geringen Margen geprägten Lebensmitt­elmarkt kommt der Logistik als Wettbewerb­s- faktor eine immer höhere Bedeutung zu.

Ein volatiles Nachfragev­erhalten, eng getaktete Lieferfreq­uenzen, ein immer größeres Sortiment bei knappen Logistik- und Verkaufsfl­ächen sind Herausford­erungen, die die Lebensmitt­ellogistik beschäftig­en. Von der Verderblic­hkeit der Waren ganz abgesehen. Tarmann führt derzeit Investoren­re Wolfgang Kubesch, Logistik BVL gespräche im Hinblick auf ein geplantes Tiefkühlve­rteilzentr­um für den Alpen-AdriaRaum. „Auch, weil es immer mehr hochwertig­e regionale Produzente­n gibt.“

Globalisie­rung – Regionalis­ierung: In der Logistik gehen beide Prozesse Hand in Hand. Dafür brauche es neben Straßen und Schienen auch eine leistungss­tarke digitale Infrastruk­tur. Auch in der Logistik nimmt der Zugriff auf Daten über mobile Endgeräte zu, ebenso der Stellenwer­t der Sensorik als Datenquell­e für die Überwachun­g von Lieferproz­essen und deren Verbesseru­ngen. Rail-Cargo-Austria-Vorstandsm­itglied Erik Regter, einer der heutigen Hauptredne­r in Villach, gibt daher auch das Postulat vor: „Digitalisi­erung gehört in der Logistik nachhaltig realisiert.“

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