Die U21 fixiert die Sternstunde für Österreich
Premiere: Erstmals in der Geschichte ist Österreich bei einer U21-EM-Endrunde im Fußball vertreten. In St. Pölten gab es für die Gregoritsch-Elf im Play-off einen 1:0-Sieg über Griechenland.
Geschichte wurde an diesem kalten Novemberabend in St. Pölten geschrieben. Erstmals qualifizierte sich eine österreichische U21-Nationalmannschaft für eine EM-Endrunde. Die Mannschaft von Teamchef Werner Gregoritsch besiegte Griechenland im Play-off-Rückspiel mit 1:0 und krönte sich so nach dem 1:0-Auswärtssieg in Saloniki zum EM-Teilnehmer. Als Glücksbringer und Wahrsager betätigte sich in der NV-Arena Teamchef-Sohn Michael Gregoritsch, der von seinem Augsburg-Trainer Manuel Baum extra freibekam, um live im Stadion die Daumen drücken zu können. Der mittlerweile A-Teamstürmer scheiterte vor zwei Jahren mit dem Jahrgang 1994 im Play-off unglücklich an Spanien und meinte vor dem Spiel: „Wir waren damals offensiv stark, aber diese Mannschaft ist defensiv eine Macht. Man sagt ja, dass die Offensive Spiele gewinnt und die Defensive Titel. Hoffentlich bewahrheitet sich das, nur diesmal mit der EMQualifikation.“
Der 24-Jährige sollte recht behalten. Die Österreicher agierten im Spiel gegen den Ball unglaublich diszipliniert. Und vorn sorgte eine Standardsituation für den Unterschied. Altach-Stürmer Adrian Grbic versenkte einen Freistoß aus 25 Metern im gegnerischen Gehäuse (52.). Das riss die 2861 Be-
So freuten sich am Ende nicht nur A-Teamchef Franco Foda und ÖFB-Präsident Leo Windtner („Das ist eine Sternstunde für den österreichischen Fußball“). In der Kabine sangen Kapitän Philipp Lienhart und Co. „I Am from Austria“und „Immer wieder Österreicher“. Teamchef Werner Gregoritsch gab eine gelungene Perfor- mance von „Will Grigg’s on Fire“zum Besten. Auch Michael Gregoritsch jubelte lautstark und fuhr, nachdem er kurz mit der Mannschaft feierte, noch mit dem Auto nach Augsburg. Und Werner Gregoritsch, der eine Wasserdusche abbekam, weil in der Kabine kein Bier vom offiziellen Bierausstatter des ÖFB zur Verfügung stand, strahlte: „Der erste Cuptitel als Trainer mit meinem Herzensverein GAK war etwas Besonderes. Aber den Stellenwert dieses Erfolgs kann man damit nicht vergleichen. Ich bin überglücklich.“Um gleich eine Kampfansage hinterherzuliefern: „Wir fahren nicht zum Urlaubmachen nach Italien.“
Vom 16. bis 30. Juni 2019 hat diese Truppe bei der EM die Möglichkeit, ein weiteres Mal Geschichte zu schreiben. Denn die Top vier qualifizieren sich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Das wäre für Österreich ein Meilenstein.