„Dem entgeht man nicht“
Auch in Kärnten trägt dieser Freitag Schwarz: Die Rabattschlacht ist allgegenwärtig.
Black Friday: Ein Phänomen, das auch in Kärnten zunehmend Anhänger gewinnt – bei Kunden (hier fehlen verlässliche Zahlen), aber auch im Handel. In den Klagenfurter City Arkaden etwa haben 2017 rund 50 der 115 Einmieter den „Schwarzen Freitag“für spezielle Rabattaktionen genutzt. Heuer sind es, so Centermanager Ernst Hofbauer, schon über 70. „Diese Entwicklung ist aus Amerika zu uns herübergeschwappt, der Einzelhandel hat sich auch bei uns darauf gestürzt.“Eine Entwicklung, der man „nicht entgehen“könne, so Hofbauer.
Auch für Nikolaus Gstättner, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer, ist der Black Friday kein schwarzer Tag für den Handel. Im Gegenteil: „Noch vor drei, vier Jahren war das ein sehr beschränktes Thema. Mittlerweile macht der Handel verstärkt mit.“Vor allem, weil der Onlinehandel und österreichweite Filialisten die Schlagzahl auch in Kärnten vorgeben. Die Hoffnung der Branche, dass bei den laut Prognose wachsenden Ausgaben für Weihnachtsgeschenke die Rechnung unterm Strich – trotz vorgezogener Rabatttage – ausgeht, lebt. Alternativen gebe es ohnehin kaum: „Man kann sich dem nicht verschließen.“
Noch forscher geht Hannes Majdicˇ („electronic4you“) an die Sache: Ab morgen bis Montag trifft bei ihm „die größte Werbeaktivität“auf „den größten Umsatz“des Jahres. Hersteller werden seit Monaten dazu angehalten, spezielle Aktionen zu bieten. Vor allem online gehe zu Black Friday die Post ab. Der Preis dafür: „Schon Tage davor ist die Kaufzurückhaltung sehr groß.“Kein Wunder, denn Kunden wurden an eine Art Permanent-Abverkauf gewöhnt – „und sie bekommen recht“, weiß Majdicˇ.