Ein Amt, das bestens in Schuss ist
Österreichweit gibt es nur noch zwei Beschussämter, eines davon in Ferlach. 15.700 Waffen wurde hier heuer getestet.
Dieses kleine Amt mit seinen beiden Beamten ist ein Relikt aus der Kaiserzeit, hat aber bis heute nicht an Bedeutung verloren: das Beschussamt Ferlach. Eine Behörden-Rarität, die es in Österreich nur noch in Wien gibt. Das Amt gehört zum Ministerium für Di„Wir gitalisierung und Wirtschaftsstandort. Der einzige Arbeitsraum mit den vergitterten Fenstern gleicht einem Museum. Inmitten von altem Holz-Mobiliar und Geräten, die teils aus dem vorigen Jahrhundert stammen, lagern Waffen und Patronen – „Geradezugrepetierer“aus Rumänien, slowenische Pistolen, gebrauchte Ferlacher Büchsen. haben auch schon einmal ein Ein-Millionen-Euro teures Gewehr eines Scheichs dagehabt“, sagt Christian Pagitz, der Leiter des Beschussamtes. „Ja, manche sind beim Anblick so vieler Waffen aus dem Häuschen. Aber da muss man einfach ruhig bleiben. Die Waffe ist ja nicht gefährlich, sondern nur derjenige, der am Abzug ist.“Was im Raum erst auf den zweiten Blick auffällt: Es gibt zwei massive Türen, die in schallisolierte, belüftete Räume führen. In einem steht die Beschussmaschine für die Pistolen, im anderen jene für Gewehre.
Seit 30 Jahren versieht der 51jährige Büchsenmacher hier schon Dienst. „Wir sind schon ein bisserl ein verrücktes Amt.“Er erklärt: „Jede Waffe, die in Österreich in Verkehr gebracht wird, muss beschossen werden. Das ist wie Pickerlmachen beim Auto.“Pagitz und Kollege Florian Mak haben heuer schon über