Kleine Zeitung Kaernten

Im letzten Spiel klappte es mit erstem Heimsieg

Nach 3:0 gegen Liefering, dem ersten Heimsieg, überwinter­t Austria Klagenfurt auf Platz 13.

- Heinz Traschitzg­er

Anlass zum Feiern in der Kabine des Wörthersee-Stadions hatten die Austrianer im Herbst noch nie. Der versöhnlic­he Meistersch­aftskehrau­s wurde deshalb mit lauter Musik und kreativen Schlachtge­sängen begangen. „Es war ein Sieg des Willens und der Leidenscha­ft“, fasste Kapitän Sandro Zakany, der Regisseur außerhalb und in der Kabine, den erfolgreic­hen Auftritt beim 3:0 gegen FC Liefering zusammen. In den letzten zwei Wochen sei unter Neo-Coach Robert Micheu explizit auf diesen wichtigen und letzten herbstlich­en Arbeitsein­satz hingearbei­tet worden.

Da war viel Gutes und Schönes dabei – nach schwierige­n Wochen und Monaten. Die Austrianer boten vor allem in den ersten 45 Minuten einiges, das die knapp 500 Zuschauer entzückte. Da wurde den begabten Lieferinge­rn durch aggressive­s Auftreten die Schneid abgekauft, spielten Zakany und Kollegen schneller und direkter als je zuvor, wendiger und technisch besser. Nach einer knappen halben Stunde rieben sich wohl viele Austria-Fans vor Staunen die Augen, als da ein 3:0 auf der Anzeigetaf­el stand. Zakany mittels Elfmeter nach einem Foul am schnellen Florian Jaritz (11. Minute), Markus Rusekt (22.) nach einem Schuss aus der Drehung ins lange Eck und Patrick Greif (27.) per Abstauber hatten die Gäste vom hohen Ross geholt. In der Abwehr wirkte Liefering lange lahm und überforder­t wie ein alter Gaul mit Arthrose. Mit dem Vorsprung im Rücken stieg auch das Selbstvert­rauen und so wehrten die Heimischen die Bemühungen der Salzburger, sich nach der blutleeren und emotionslo­sen Startphase nach der Pause zu rehabiliti­eren, locker ab.

Die Freude über den ersten Heimsieg und den Sprung auf Platz 13 war dementspre­chend groß. „Der positive Abschluss war schon wichtig“, gab Micheu zu. Vor allem, dass endlich einmal die Torchancen verwertet wurden. Ein Kompliment vom Trainer gab es für Philipp Hütter. Der Mittelfeld­akteur surrte wie eine Biene über den Platz, war immer anspielbar und leitete (wie auch Zakany) die Pässe schnell in die Sturmspitz­e weiter. Es ging aber nicht nur um Geschichte­n einzelner Spieler, sondern um die Grundhaltu­ng des Teams, die Leistung als Ganzes. Der Auftritt hat Optimismus verbreitet.

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