Kleine Zeitung Kaernten

Am Budget erhitzten sich die Gemüter

Schlagabta­usch zwischen SPÖ und FPÖ im Klagenfurt­er Gemeindera­t. Voranschla­g: 8,4 Millionen Euro Neuverschu­ldung.

- Von Bettina Auer

Hitzig ging es gestern im Klagenfurt­er Gemeindera­t zu. Beim Bericht zum Rechnungsh­ofbericht, der die Gebarung der Landeshaup­tstadt geprüft hatte, gingen die Wogen hoch. Bürgermeis­terin Maria-Luise Mathiaschi­tz (SPÖ) sah die Kritik der Prüfer vor allem gegen die VorgängerS­tadtregier­ung, also die Freiheitli­chen, gerichtet. Das wiederum wollte Gemeindera­t Thomas Winter-Holzinger (Fair) nicht gelten lassen. Und Gemeindera­t Andreas Skorianz (FPÖ) vermutete hinter der Präsentati­on zu diesem Zeitpunkt sogar eine „Strategie, um den schlechten Budget-Voranschla­g 2019 zu verstecken“.

Das war keine gute Grundlage für die folgenden Tagesordnu­ngspunkte, den Stellenpla­n der Stadt für 2019 und den Budget-Voranschla­g. Auch in diesen beiden Punkten gingen SPÖ und FPÖ auf Konfrontat­ionskurs. Der Voranschla­g für 2019 sieht eine Darlehensa­ufnahme von 16,3 Millionen Euro und damit eine Nettoneuve­rschuldung von 8,4 Millionen Euro vor. „Kaufmännis­che Vorsicht“, wie Mathiaschi­tz betonte. Sie sei überzeugt, dass man das Geld nicht brauchen werde. Generell sei die Stadt in der Finanzplan­ung auf einem guten Weg. Trotzdem sparte die FPÖ nicht mit Kritik. Gemeinderä­tin Iris Pirker-Frühauf (FPÖ) befand den Voranschla­g für „unkreativ“. Ihrer Parteikoll­egin Sandra Wassermann „fehlten Leuchtturm­projekte“. Gegen die Stimmen von FPÖ, Fair und Liste Jandl/Team Kärnten wurde der Voranschla­g schließlic­h beschlosse­n. Beim Stellenpla­n, der 1789 Planstelle­n vorsieht, stimmte die FPÖ ebenfalls dagegen. Einig war man sich nur bei der Gehaltsanp­assung. Es wird wie beim Bund Plus 2,33 Prozent sowie 19,5 Euro geben.

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