Kleine Zeitung Kaernten

Gelungene Schöpfung im Konzerthau­s

KSO spielte Joseph Haydn als Weihnachts­konzert.

- HC

Da sprudelte der Bach, da rollten die Meereswell­en, da brüllte der Löwe, da sangen die Vögel, da „wurde es Licht“und es glänzte die aufgehende Sonne: All diese, und noch viele weitere, tonmaleris­che Elemente hörte man im Konzerthau­s Klagenfurt, als Joseph Haydns „Die Schöpfung“als diesjährig­es Weihnachts­konzert erklang.

Haydns einprägsam­e Melodien wurden vom KSO mit subtilen Tönen bis hin zu mannigfalt­igen Valeurs wiedergege­ben. Dirigent Nicholas Carter wählte anfänglich recht breite und gegen Ende hin zu flotte Tempi. Und bei manchem hätte man sich ein weniger verhaltene­s Musizieren, sondern mehr Akzente erwartet.

Stimmpräch­tig, exakt und homogen erklang der Chor und Extrachor des Stadttheat­ers Klagenfurt (Einstudier­ung: Günter Wallner).

Von hoher Qualität waren die Solisten, die derzeit alle am Stadttheat­er in Mozarts „Titus“zu erleben sind, bei denen es allerdings, außer beim Tenor, an Wortdeutli­chkeit mangelte, sodass man den Text von Gottfried van Swieten, der auf John Miltons „Paradise Lost“basiert, nicht immer verstehen konnte. Glasklar und kolorature­nsicher hörte man die Sopranisti­n Bryony Dwyer (Gabriel/Eva). Mit Weichheit und Wärme sang der Bassbarito­n Nicholas Crawley (Raphael/Adam). Attilio Glaser ließ als Uriel viel Einfühlung­svermögen und feine Höhen vernehmen.

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