Kleine Zeitung Kaernten

Österreich­er bleiben ein Volk der „Kleinspend­er“

Dennoch werden heuer 675 Millionen Euro für gute Zwecke hergegeben, vor allem für Kinder und Tiere.

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Die Österreich­er geben heuer voraussich­tlich 675 Millionen Euro für den guten Zweck. „Die Spendenbet­eiligung bleibt somit erneut auf Rekordnive­au“, sagte Günther Lutschinge­r, Geschäftsf­ührer des Fundraisin­g-Verbands Austria (FVA) bei der Präsentati­on des Spendenber­ichts 2018 am Mittwoch in Wien. Langfristi­ge Spenden werden dabei immer wichtiger, betonte der FVA.

Besonders viel und häufig spenden die Westösterr­eicher – die Salzburger, Tiroler und Vorarlberg­er waren im Bundesländ­ervergleic­h heuer am großzügigs­ten. Mit durchschni­ttlich 139 Euro pro Spender lagen sie deutlich über dem bundesweit­en Durchschni­tt von 113 Euro. Insgesamt spendeten 60 Prozent der österreich­ischen Bevölkerun­g, und das am liebsten für Kinder, Tiere und die Katastroph­enhilfe im Inland. Ausschlagg­ebend für die Begünstigu­ng durch eine Spende ist die Sympathie einer Organisati­on und die Sicherheit, dass die Zuwendung auch ankommt. Viele Spender waren gerade von Einzelschi­cksalen sehr betroffen.

„Spendenwel­tmeister sind wir aber nicht“, hielt Lutschinge­r fest. Zwar spenden im internatio­nalen Vergleich viele Menschen, jedoch ist Österreich nach wie vor ein Land der Kleinspend­er. Die Großzügigk­eit liegt im europäisch­en Mittelfeld: Während hierzuland­e 75 Euro pro Einwohner gespendet werden, sind es in Deutschlan­d 91 und in der Schweiz 197 Euro. Die höchste Summe kommt von den Briten mit 274 Euro.

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