Kammer spart 1,1 Millionen Euro
Wirtschaftsparlament beschließt Beitragssenkung und Budget 2019.
Mit den Stimmen aller rund 100 Delegierten von Wirtschaftsbund, Sozialdemokratischem Wirtschaftsverband sowie Freiheitlicher und Grüner Wirtschaft verordnete sich die Wirtschaftskammer Dienstagabend im neuen, drei Millionen Euro teuren „Makerspace“in Klagenfurt einen Sparkurs. Die Planausgaben für das Haushaltsjahr 2019 liegen um 1,1 Millionen Euro unter den Ausgaben des Jahres 2017. Die vom früheren WKO-Präsidenten Christoph Leitl verordnete Reform „WKO 4.0“sieht bundesweit Einsparungen von 100 Millionen Euro bis 2020 vor, mehr als die Hälfte müssen die Landeskammern beitragen.
Raiffeisen-Vorstand Peter Gauper, der Finanzreferent der Kärntner Wirtschaftskammer, erläuterte im Rahmen des Wirtschaftsparlamentes, wo der Rotstift angesetzt wird: Der Sachaufwand wird um 466.000 Euro gekürzt, der Personalaufwand um knapp 350.000 Euro – erreicht werde dies, so Gauper, durch eine Reduktionen des Sozialkapitals und der Pensionsvorsorge, ohne Abbau von Mitarbeitern. Die Kammerzeitung muss bei Produktionskosten 78.000 Euro sparen. Unterm Strich ergibt die Rechnung einen negativen Betriebserfolg. 200.000 Euro davon werden durch einen neuen Sozialfonds für Investitionen in die Digitalisierung und Rücklagen abgedeckt, sodass ausgeglichen budgetiert werden könne. Als Einnahmen aus Umlagen, Gebühren und Leistungserlösen veranschlagt die Kärntner WK für das kommende Jahr 27,04 Millionen Euro – 1,4 Millionen weniger als im Voranschlag 2018. Neben bereits fixierten Senkungen der Kammerumlage 1 – hier liegen die Entlastungen für Unternehmen je nach Größe zwischen 3,3 und 13,8 Prozent – wurde im Wirtschaftsparlament die Senkung der Kammerumlage 2, die sich an der Lohnsumme orientiert, beschlossen – mit der einstimmig herbeigeführten Senkung des sogenannten Hebesatzes sinke, so WK-Direktor Michael Stattmann, die Belastung der Mitglieder um weitere 5 Prozent.