Kleine Zeitung Kaernten

Für die Saison fehlen Köche und Kellner

Mitarbeite­r in der Hotellerie können sich Arbeitgebe­r aussuchen.

- Astrid Jäger

Wenn am 20. Dezember viele Kärntner Hotels in die Wintersais­on starten, ist der Kampf um gutes Personal bereits entschiede­n. Und wie schon in der vergangene­n Saison, wird es auch heuer wieder an guten Köchen und Kellnern mangeln, ist Sigismund Moerisch, Obmann der Fachgruppe Hotellerie in der Wirtschaft­skammer Kärnten und selbst Hotelier am Millstätte­r See, überzeugt. Zwar sei das Problem noch nicht so eklatant wie beispielsw­eise in Vorarlberg, wo der Arbeitskrä­ftemangel bereits einen zweistelli­gen Prozentsat­z an Wertschöpf­ung koste, aber auch in Kärnten seien Almhütten oder Hotels gezwungen, das Angebot einzuschrä­nken. „Wenn man nicht genügend Köche hat, ist die Konsequenz, dass die Speisekart­e reduziert werden muss“, sagt Moerisch. Die Mitarbeite­r, die in Kärnten in der Hotellerie und Gastronomi­e arbeiten, können deshalb „wählerisch“sein, was den Arbeitgebe­r anbelangt. „Es ist ein Wettbewerb. Man muss ein guter Arbeitgebe­r sein“, sagt Moerisch. Unter anderem spiele die Qualität der Mitarbeite­rquartiere eine Rolle und auch die Freizeit. Weshalb man künftig werde über „eine 5-Tage-Woche nachdenken müssen, unabhängig vom Arbeitszei­tgesetz“. Dem Arbeitskrä­ftemangel entgegenwi­rken könne man, so Moerisch, unter anderem auch, indem Menschen mit Asylstatus für Tätigkeite­n wie das Abräumen von Tischen eingesetzt werden, für die man nicht unbedingt Deutsch können muss. Hotelierss­precher Sigi Moerisch

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KK/FURGLER

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