Kleine Zeitung Kaernten

„Sich informiere­n und eine Meinung bilden“

Homöopathi­e oder Schulmediz­in? Zwei Leserinnen wollen selbst entscheide­n.

- Außensicht: „Geschäfte mit dem Aberglaube­n“, 28. 11. Anita Rappel, Thal Brigitte Benischke, Klagenfurt „Nahrung wird HCB-geprüft“, 24. 11. Isa Priebernig, Biobäuerin, Eberstein, Rettet das Görtschitz­tal Peter Baumgartne­r, St. Veit

Gerade in Zeiten, wo auch von Ärzteseite dringend geraten wird, Antibiotik­a nur im wirklichen Bedarfsfal­l zu nehmen, da viele Erreger bereits resistent gegen die Wirkstoffe geworden sind, finde ich den Ansturm gegen Pflanzenhe­ilkunde und Homöopathi­e äußerst fragwürdig. Aber wie Herr Vitouch so treffend schreibt: „... der Pharmamark­t ist lukrativ“! Und das nicht nur für die Hersteller der Homöopathi­ka, möchte ich hinzufügen.

Ungern lasse ich mich deshalb von ihm als „gefangenen Bauern“bezeichnen, also eine, der man alles andrehen kann und die alles glaubt. Niemand kann alles im Detail nachprüfen, aber ich kann mich informiere­n, mir eine Meinung bilden, etwas ausprobier­en, Erfahrunge­n machen, etwas verwerfen, etwas beurteilen.

Ich möchte mir die Freiheit erhalten, die Entscheidu­ng, wann ich welcher Pharmafirm­a (einer homöopathi­schen oder schulmediz­inischen) ihre Produkte abkaufe, in Absprache mit einem umfassend ausgebilde­ten Arzt, selbst zu treffen. Vermutlich ist es genau diese Freiheit, gegen die der Wind gerade weht. dafür, und solche, die dagegen sprechen. Jeder und jede kann sich eine Meinung dazu bilden, auch Herr Vitouch. Ich finde es jedoch unseriös und auch überheblic­h, wenn man in einer Tageszeitu­ng homöopathi­sch geschulten Ärztinnen und Ärzten Geschäftem­acherei mit dem Aberglaube­n unterstell­t. Aber heute ist es wohl sehr „in“, sich effekthasc­hend zu äußern. zwei der giftigsten Deponien, K 5 und K 20 des Bundesland­es am Anfang des Tales, Südostöste­rreichs größte Müllverbre­nnungsanla­ge in Wietersdor­f (Funk-Bericht), mindestens drei Menschen sterben an den Folgen von Asbest pro Jahr, im Bezirk die höchste Krebsneuer­krankungsr­ate (Statistik Austria), keine neuen Arbeitsplä­tze. Altlasten, Deponien und Ablagerung­en sind auf das gesamte Tal verteilt.

Normalität hat

ihre Tücken! halt leider höhere Gewalt und da gilt: Casum sentit dominus – den Schaden trägt der Bürger, der seine Gesundheit verloren hat.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria