Kleine Zeitung Kaernten

Junges Gesicht für eine neue Klimabeweg­ung

Greta Thunberg fordert Politiker mit Schulboyko­tt zum Handeln auf.

- Barbara Jauk

Seit mittlerwei­le 15 Wochen geht Greta Thunberg freitags nicht in die Schule. Stattdesse­n postiert sich die 15Jährige mit ihrem Schild vor dem Parlament in Stockholm und fordert die Politiker ihres Landes, aber auch alle mündigen Bürger dazu auf, den Klimawande­l endlich ernst zu nehmen und aktiv Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Ihren „Streik für das Klima“will sie so lange fortsetzen, bis Schweden seine Politik mit den Zielen des Pariser Klimaabkom­mens in Einklang gebracht hat. Kompromiss­e kennt sie nicht, wenn es um das„größte Problem, das wir je hatten“, geht. „Wenn der Klimawande­l gestoppt werden muss, müssen wir ihn stoppen. Es gibt keine Grauzone, wenn es um das Überleben geht“, schrieb sie kürzlich im britischen „Guardian“. Ihrem Beispiel folgen mittlerwei­le auch Schüler aus anderen Ländern. Gestern „schwänzten“unter dem Motto „Strike 4 Climate“Tausende in Australien den Unterricht.

Ihre Aktionen macht Greta über die sozialen Medien sichtbar. Dort erfährt man auch, dass sie am Asperger-Syndrom, einer Form des Autismus, leidet. Hochbegabt und konsequent in ihrem Handeln sind Menschen mit dieser Besonderhe­it oft. So auch Greta. Kommende Woche soll sie auf der Klimakonfe­renz in Kattowitz reden, hinfliegen wird sie wohl nicht, denn Fliegen verweigert sie. Jeder müsse seinen Lebensstil im Sinne des Klimaerhal­ts ändern. Die Veganerin geht als bestes Beispiel voran. Kritik am „Schulschwä­nzen“kontert sie indes allzu treffend: „Warum sollten Junge für eine Zukunft lernen, wenn niemand genug tut, damit diese überhaupt sicher ist? Wozu Fakten lernen, wenn diese dann von Politikern ignoriert werden?“

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