Zum Autor
geb. 1938 in Graz, von 2004 bis 2016 Bundespräsident, zuvor Wissenschaftsminister, Nationalratsabgeordneter der SPÖ sowie Erster und Zweiter Nationalratspräsident.
„Erinnerungen in Bildern und Geschichten“, gemeinsam mit Margit Fischer, 2016; „Eine Wortmeldung“, 2016; „Österreich für Optimisten“, mit Christoph Leitl, 2017.
Bücher:
im Ministerium für Volksernährung, was nach der heutigen Terminologie einer Staatssekretärin entspricht. n der Steiermark wurde im Jahr 1996 mit Waltraud Klasnic zum ersten Mal eine Frau als Landeshauptfrau gewählt. Barbara Prammer (SPÖ) war die erste Frau, die im Jahr 2006 zur Präsidentin des Nationalrates gewählt wurde. Johanna Dohnal wurde 1990 zur ersten Frauenministerin erBundeskanzlerin
Inannt und auch andere Spitzenfunktionen öffneten sich in der 2. Republik zum ersten Mal für Frauen. rst vor wenigen Monaten wurde in der Person von Dr. Brigitte Bierlein erstmals eine Frau zur Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs ernannt, nachdem ich selbst im Jahr 2007 zum ersten Mal mit Dr. Irmgard Griss eine Frau zur Präsidentin des Obersten Gerichtshofes ernennen konnte.
Öffentliche Funktionen, die bisher noch nie mit einer Frau besetzt wurden, werden immer seltener. Dazu gehören bis jetzt noch das Amt des Bundespräsidenten und des Bundeskanzlers. Aber genauso wichtig wie eine angemessene Vertretung von Frauen in gesetzgebenden Körperschaften und in der Vollziehung ist ein gesellschaftliches Klima, das der Benachteiligung von Frauen entgegenwirkt. In den 1970er-Jahren,
Ewährend der Tätigkeit von Bruno Kreisky als Bundeskanzler, ist auf diesem Gebiet sehr viel geleistet worden. Die Reformen im Eherecht, im Scheidungsrecht, im Familienrecht, im Strafrecht, im gesamten Bereich des bürgerlichen Rechtes und auf vielen anderen Gebieten, haben unserer Gesellschaft gutgetan. rößter Nachholbedarf besteht daher bei der faktischen Gleichstellung und Gleichberechtigung der Frauen im beruflichen Alltag und bei der Durchsetzung des Grundsatzes „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“.
Es wäre schön, wenn der 100. Geburtstag der Republik und auch der 100. Jahrestag der Beschlussfassung über das Frauenwahlrecht verstärkte öffentliche Aufmerksamkeit auf diesen Bereich lenken und entsprechende Anstrengungen für einen weiteren Aufholprozess der Frauen im Berufsleben auslösen würde.
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