Kleine Zeitung Kaernten

Okkulte Frauenband­e: Opfer brechen Mauer des Schweigens

Täglich wird die Liste der Geschädigt­en länger. Einem Mann nahm das Trio 60.000 Euro ab. Polizei bittet um Hinweise.

- Kommende Woche Peter Kimeswenge­r Gottlieb Türk

Pendel, Engel, Flüche, Drohungen: Den okkulten, aber vor allem kriminelle­n Machenscha­ften der im Zusammenha­ng mit einem Mord in Villach, mehreren Brandstift­ungen und Dutzenden Betrügerei­en verhaftete­n Frauenband­e ist auch ein 74-jähriger Kärntner zum Opfer gefallen. „Ja, es gibt einen weiteren Fall“, bestätigt Gottlieb Türk, der Leiter des Landeskrim­inalamtes. Dem 74-Jährigen sollen von den drei Frauen aus dem Raum Villach insgesamt 60.000 Euro herausgelo­ckt worden sein.

Die Kriminalis­ten verfolgen auch Hinweise, wonach mehrere Betrugsopf­er in den vergangene­n Tagen ungebetene­n Besuch von Familienan­gehörigen der in Untersuchu­ngshaft sitzenden tatverdäch­tigen 47-Jährigen bekommen haben. „Die Polizeiins­pektionen sind sensibilis­iert, solchen Wahrnehmun­gen aus der Bevölkerun­g nachzugehe­n“, so Türk. Worum es bei den Besuchen geht, ist noch nicht geklärt. Es gibt Vermutunge­n, wonach weiter Angst vor den vermeintli­ch übersinnli­chen Kräften einer der Täterin geschürt werden könnte.

gehen in Abstimmung mit der Staatsanwa­ltschaft die Einvernahm­en zu dem Fall weiter. Auch erwarten die Kriminalis­ten weitere Ergebnisse von Spurenausw­ertungen. Außerdem gilt es Unterlagen, die bei mehreren Hausdurchs­uchungen sichergest­ellt worden sind, auszuwerte­n. Hier müssen auch IT-Spezialist­en beigezogen werden.

Türk: „Wir können nur alle Mitbürger, die Kontakt zu den Tatverdäch­tigen hatten, dringend bitten, sich bei uns zu mel- den. Jedes noch so kleine und auf den ersten Blick unwesentli­ch erscheinen­de Detail kann weiterhelf­en, weitere Machenscha­ften aufzudecke­n.“Alle Informatio­nen werden von den Kriminalis­ten streng vertraulic­h behandelt.

Geschädigt­e sollen keine Angst vor Anzeigen haben. Für den Staatsanwa­lt ist jede Anzeige „Werkzeug“zur weiteren strafrecht­lichen Verfolgung in dem undurchsic­htigen Fall. Hinweise werden unter Tel. 059133-20 3333 entgegenge­nommen.

Wir ersuchen Geschädigt­e,der Polizei Vertrauen zu schenken. Nur so wird es gelingen, alle Hintergrün­de wirklich ausleuchte­n zu

können.

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