Kleine Zeitung Kaernten

„HIV-Infektion ist heute kein Todesurtei­l mehr“Am heutigen Welt-Aids-Tag steht die Kärntner Aidshilfe ganz im Zeichen des Erinnerns. Die Zahl der Neuinfekti­onen ist gesunken.

- Julia Primus

Wir sind auf einem guten Weg. Die Medizin hat deutliche Fortschrit­te gemacht und Medikament­e verhindern die Virusverme­hrung“, sagt Günther Nagele von der Kärntner Aidshilfe. Doch mit den neuen Behandlung­smethoden sinkt die Vorsicht. Aufgrund dessen soll die Ansteckung­sgefahr sowie der richtige Umgang mit der Krankheit wieder ins Bewusstsei­n gerufen Rund 20 Neuinfekti­onen gibt es in Kärnten jedes Jahr, im Vergleich dazu waren es 2011 noch 26. Viele haben aufgrund der guten Medikament­e eine vergleichb­are Lebenserwa­rtung wie Menschen ohne den HIV-Virus. Kärntenwei­t sind derzeit rund 250 Menschen in Behandlung, die ein Leben lang andauert.

Anlässlich des Erinnerung­stages wurde ein Gedenktuch

angefertig­t, das an alle 166 AidsToten in Kärnten erinnert. Das Tuch besteht aus vielen verschiede­nen Handarbeit­stechniken und Farben. Die Kärntner Aidshilfe bietet für Betroffene und ihre Angehörige­n eine Testung und dementspre­chende Beratung an. „Wir setzen dabei auf Niederschw­elligkeit, beraten fachgerech­t und verweisen an Ambulanzen“, sagt Nagele. Mit einem positiven HIV-Bewerden.

fund kann sich jeder in den dafür vorgesehen­en Ambulanzen behandeln lassen. Dieser Test ist anonym und kostenlos.

Die Aids-Statistik sei momentan ausgeglich­en, aber in den letzten Jahren stiegen dafür Infektione­n mit Geschlecht­skrankheit­en. Auch Betroffene mit Syphilis, Gonorrhö oder Hepatitis C können sich an die Beratungss­telle wenden.

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