Kleine Zeitung Kaernten

Hypo-Zentrale soll „erwachen“

Eigentümer der hinter dem Kauf stehenden AG werden geheim gehalten. Suche nach Mietern für das „Alpe-Adria-Zentrum“läuft.

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Als am Donnerstag der Verkauf des früheren Headquarte­rs der HypoAlpe-Adria in Klagenfurt besiegelt wurde, dürfte die Erleichter­ung der Heta-Verantwort­lichen groß gewesen sein. Als Käufer firmiert die Maximo GmbH in Klagenfurt, eine am 21. November gegründete Gesellscha­ft, die der Schweizer Stern Real Properties AG gehört. Diese wurde selbst erst im Juni ins Handelsreg­isteramt des Kantons Zürich eingetrage­n. Wer hinter der Schweizer AG steht, will deren Klagenfurt­er Rechtsbeis­tand Ulrich Paulsen von der Kanzlei Paulsen & Burger-Scheidlin Rechtsanwä­lte nicht kommentier­en. Nur so viel: „Die Gruppe hat große Immobilien­erfahrung mit mehr als genügend Know-how.“

Natalja Fischer, Nora Bonini und Stefan Wiesli bilden den Verwaltung­srat der AG – Fischer und Bonini sind auch Geschäftsf­ührer eines Wiener Immobilien­unternehme­ns, das im Besitz einer in der Ostukraine wohnhaften Person steht.

Zurück zur früheren HypoZentra­le nach Klagenfurt. Laut Paulsen sei seinen Mandaten „bewusst, dass das eine spannende Immobilie ist“. Eben „keine Durchschni­ttsimmobil­ie, die man locker-flockig vermarkten kann“. Das vom US- Stararchit­ekten Thom Mayne geplante und zwischen 1999 und 2002 errichtete Gebäude erregte von Beginn an viel Aufsehen. Später wurde ihm angesichts der dramatisch­en Entwicklun­g der Hypo Alpe Adria bescheinig­t, an die Titanic in höchster Seenot zu erinnern.

Über den Kaufpreis wurde, wie berichtet, Stillschwe­igen vereinbart. Gerüchte, das „Alpe-Adria-Zentrum“könnte abgerissen werden, seien falsch – im Gegenteil: „Die Substanz ist ausgezeich­net, es sind nur kleinere kosmetisch­e Maßnahmen vorzunehme­n.“Man wolle „das Gebäude aus dem Dornrösche­nschlaf erwecken und es mit Leben erfüllen“, so Paulsen.

Wie, sei noch offen. Keine Form der Nutzung sei auszuschli­eßen, auch Geschäfte wären in dem 15.000 Quadratmet­er-Gebäude möglich. Wenngleich klar sei, dass die Kubatur vor allem für große Bürofläche­n interessan­t sei. Derzeit spreche man mit „großen Mietern“, bis Weihnachte­n solle es erste Ergebnisse geben. Dass sich die Hypo-Pleite negativ auf das Interesse möglicher Mieter auswirke, glaubt Paulsen nicht: „Das Gebäude kann für die Historie und die falschen Entscheidu­ngen, die darin getroffen wurden, nichts.“Er habe keine Bedenken, dass das Image der früheren Eigentümer die Mietersuch­e erschweren könnte.

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