Nici Schmidhofer feierte in der Abfahrt ersten Weltcupsieg.
„Maier-Linie“kostete diesmal den Sieg
Vincent Kriechmayr fuhr in Beaver Creek wie Hermann Maier 1999 – und verlor.
Es ist schon fast 20 Jahre her – aber dieses eine Tor, das trug zur Mythenbildung rund um den Maurer aus Salzburg bei, der zum Weltstar wurde. Dieses eine Tor auf der Raubvogelpiste, das Hermann Maier so direkt nahm, dass er es mitriss – und er doch gewann. Aber nicht immer muss diese Linie die zum Sieg sein, das musste Vincent Kriechmayr an diesem Freitag zur Kenntnis nehmen. Der Oberösterreicher nahm genau dasselbe Tor wie Maier – aber ihm verhalf es nicht zum Sieg. „Ich habe gedacht, dass ich eingefädelt habe, und den Rest eher als Trainingsfahrt ange- meinte der 27-Jährige im Ziel. Dabei hätte nicht viel gefehlt, denn nur 0,26 Sekunden lag Kriechmayr, der im Gesamtweltcup weiter voranliegt, hinter dem Sieger. An diesem Tag hieß das auf der verkürzten, durch Neuschnee ehr zahnlosen „Raubvogel“-Piste aber „nur“Rang fünf. „Es war“, sagte Kriechmayr, „eine verkorkste Fahrt.“
Gar nicht verkorkst war die Fahrt von Beat Feuz, der sich damit auch in Beaver Creek in die Siegerliste eintragen darf. „Der hat mir noch gefehlt“, meinte der Schweizer, der in seinem zweiten Rennen als Jungpapa (Tochter Clea kam im Sommer zu Welt) den ersten Sieg einfuhr: „Man sieht, das ändert nicht viel“, meinte der 31Jährige, der eine simple Erklälegt“, rung für seinen Erfolg hatte: „Bisher stand mir immer das ekelhafte Flachstück oben im Weg, denn die Strecke an sich liegt mir schon lange. Aber das Gleitstück fiel heute weg – da dachte ich mir schon, dass ich gegen die Norweger eine Chance habe“, meinte der Wahl-Tiroler, der den ersten Schweizer Doppelsieg seit sieben Jahren anführte. Hinter ihm fuhr Mauro Caviezel auf Rang zwei, eine Hundertstelsekunde vor Aksel Lund Svindal, der damit in Beaver Creek zum 14. Mal aufs Podest fuhr – Rekord von Maier eingestellt. Das Podest verpassten die Österreicher knapp –