Akademische Ehren für Überfliegerin
Sie war eine der erfolgreichsten Turnerinnen Österreichs. Jetzt legt Carina Hasenöhrl (30) eine wissenschaftliche Karriere hin.
Zugetragen haben soll sich die Geschichte im Jahr 1992 wie folgt. Im Fernsehen laufen die Turnbewerbe der Olympischen Spiele in Barcelona. Ein damals gerade einmal viereinhalb Jahre altes Mädchen ist begeistert – und schlägt im Wohnzimmer enthusiastisch Purzelbäume. Kurz darauf wird Carina Hasenöhrl von ihrer Mutter beim Turnverein angemeldet.
Was einige Jahre danach folgt, ist ein Stück heimischer Sportgeschichte. „Ich wollte immer turnen“, erinnert sich Hasenöhrl. Der Traum, Weltklasse im Kunstturnen zu werden, treibt die Klagenfurterin an. So sehr, dass sie mit nur 13 Jahren beschließt, allein nach Rumänien zu übersiedeln, um dort in einer Kaderschmiede zu trainieren. Sie holt unzählige österreichische Meistertitel, mit 15 nimmt sie an der WM teil, die Olympia-Quali für Athen 2004 misslingt. Im selben Jahr wechselt Hasenöhrl nach Holland, um dort fortan in einem Olympiazentrum „mehr als 30 Stunden pro Woche“zu trainieren.
stimmt, doch im November 2006 der Schock nach einem Trainingssturz. Carina Hasenöhrl zieht sich einen Halswirbelbruch zu, entgeht nur knapp einer Querschnittslähmung. Wenige Monate später trainiert sie wieder, will unbedingt zu den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Doch bei ihrem Comeback-Wettkampf im Juni 2007 reißt das Kreuzband im Knie. „In diesem Moment war mir klar, dass das Ziel auf das ich zwölf Jahre hingearbeitet habe, unerreichbar bleiben wird“, rekapituliert Hasenöhrl. „Das war wirklich hart.“Ein tränenreiches Karriereende für Österreichs Nummer 1.
Aus der disziplinierten Turnerin ist eine erfolgreiche Akademikerin geworden. Kommende Woche wird die 30-Jährige