Kleine Zeitung Kaernten

„Bewiesen oder nicht, ich weiß, es wirkt“

In der Diskussion über Homöopathi­e brechen unsere Leser eine Lanze für die „Kugerl-Medizin“.

- Helga Winkler, Dr. Susanne Brandstätt­er, Ärztin für Allgemeinm­edizin und Homöopathi­n, Klagenfurt Walter Krammer, Klagenfurt

„Homöopathi­everbot in Apotheken“, 29. 11., Außensicht: „Geschäfte mit dem Aberglaube­n“, 28. 11. an kann ja vielleicht Menschen viel suggeriere­n, aber wie ist das bei Tieren? Wir sind ein kleiner Biobetrieb, der seit Jahren auf Homöopathi­e schwört. Seit wir unsere Behandlung­smethoden auf diese kleinen Kügelchen ausgeweite­t haben, mussten wir nie mehr Antibiotik­a einsetzen (was doch auch im Sinne aller und vor allem der Konsumente­n sein sollte), mussten seither keine Brunstmitt­el, Durchfallm­ittel, Hustenmedi­kamente mehr verabreich­en und haben uns nebenbei noch eine Stange Geld erspart.

Mir persönlich ist es egal, ob die Wirkung nun bewiesen ist oder nicht (ob die Wissenscha­ft diesen Effekt nun Placebo oder Placebo-by-Proxy nennt) – ich weiß, es funktionie­rt. Ich finde, dass es beides braucht, sowohl die Schulmediz­in als auch die alternativ­en Methoden. Aber ich möchte selbst entscheide­n können.

MMichael Frass (Intensivme­diziner, Onkologe und Homoöpath) auszuhebel­n vermag. Herr Vitouch hält Hahnemann für einen seriösen Wissenscha­ftler. Genau! Er arbeitete und forschte streng empirisch, dokumentie­rte die Wirkung der homöopathi­schen Arzneien und beschrieb die Methode unter der Prämisse der vorurteils­freien Beobachtun­g. Solcherart betreiben homöopathi­sche ÄrztInnen weltweit diese Behandlung­smethode auch heute noch und entwickeln sie ständig weiter.

Die Sprache des Beitrags von Oliver Vitouch ist polemisch und herabwürdi­gend für homöopathi­sche ÄrztInnen und ihre PatientInn­en und somit eines Wissenscha­ftlers nicht würdig. Für einen Diskurs braucht es Offenheit, gegenseiti­gen Respekt und den Mut, sich auch mit noch nicht erklärbare­n Wirkungen auf das komplexe Wesen Mensch auseinande­rzusetzen. von einer echten Wirksamkei­t auszugehen. Unsere damals 17 Jahre alte Hündin taumelte plötzlich nur mehr, stürzte über die Treppe, und wir dachten, ihr Ende sei gekommen. Meine Frau verabreich­te ihr die Bachblüten-Notfalltro­pfen und sie erholte sich sichtlich innerhalb kurzer Zeit. Dieser Zustand hielt an und sie lebte noch fast zwei Jahre. Ich brauche daher keine wissenscha­ftlichen Beweise mehr und verwende Homöopahti­e bei nicht ernsten Symptomen, ohne auf die Schulmediz­in deshalb zu verzichten.

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