„Wir waren schon in anderen Sphären“
Der Greifenburger Sturm-Kapitän Stefan Hierländer über mehr Effizienz, Laufbereitschaft und Ansprüche.
Vor drei Wochen hat Mählich das Kommando bei Sturm Graz übernommen. Wie läuft’s?
Da ich im Nationalteam dabei war, trainier’ ich noch nicht so lange unter ihm, aber mit ihm kam neuer Input, neue Inhalte.
Diese wären beispielsweise?
Wir haben ganz klar wieder Stabilität gebraucht, in dem Sinne, dass wir das eine oder andere Tor zu viel bekommen haben und auch zu wenige geschossen haben, obwohl wir viele Torchanchen herausgespielt haben. Deshalb ist der Fokus darauf gerichtet, viel effizienter zu werden und trotzdem in der Defensive weniger zuzulassen. Wir mussten quasi jetzt wieder zu den Basics zurück, wie Laufbereitschaft, eine gewisse Ordnung an den Tag legen und eben auch den einfachen Weg zu finden und nicht zehn unterschiedliche.
Das ist jetzt noch viel zu früh, um es zu bewerten. Wobei einen ersten guten Schritt haben wir in Altach gemacht, auch wenn es ein eher glanzloser 2:0-Sieg war, aber die Null stand zumindest.
Mählich ist nach Foda und Vogel innerhalb eines Jahres der dritte Trainer bei Sturm. Wie sehen Sie den Umstand aus Ihrer Sicht?
Der erste Wechsel war ja eher ein untypischer von Foda zum ÖFB-Team und unter Vogel ist uns der Vizemeistertitel und Cupsieg gelungen. Wir sind ja dann in die neue Saison nicht schlecht hineingestartet von der Leistung her, hatten zuerst die Ergebnisse, die nachgelassen haben. Da sind oft Einflüsse, auf die man kaum reagieren kann. Und wenn bei Sturm die Resultate nicht passen, kommt es zum Trainerwechsel.
Wie tickt Mählich?
Er ist extrem kommunikativ. Er war ja auch als Spieler immer einer, der Einfluss auf Sachen nehmen wollte. Er hat seine eigene Vorstellung und die versuchen wir als Mannschaft jetzt aufzunehmen.
Aktuell auf Rang sieben in der Tabelle. Das ist keineswegs der Anspruch von Sturm.
Das ist klar, da wir in den letzten zwei Jahren in anderen Sphären waren. Viele Vereine hätten gerne solche Ansprüche. Dazu kommt, dass der neue Modus Spannung verspricht. Aber wir nehmen den Kampf an, sind ja dennoch auf Tuchfühlung. Nur von relaxed in die Winterpause gehen, sind wir halt weit entfernt. Es gibt kein Jammern, sondern nur ein Weitermachen. Da kommt ein starker Gegner auf uns zu, die derzeit erfolgreichen, kompakten Fußball spielen. Wir sind darauf eingestellt, müssen aber in erster Linie unsere Leistung auf dem Platz bringen.
Stefan Hierländer
wartet