T. C. Boyle, der große amerikanische Autor, wird heute 70. Zum Geburtstag sein Kamel aus dem Meisterwerk „Wassermusik“.
Heute möchte ich meinen amerikanischen Lieblingsschriftsteller feiern. Thomas Coraghessan Boyle, üblicherweise T. C. Boyle genannt, begeht seinen 70. Geburtstag.
Der Ex-Hippie mit dem dünnen Kopfschopf und einem Bärtchen um den verschmitzten Mund hat etliche der besten Kurzgeschichten und Romane geschrieben, die mir je unter die Augen kamen. Allen voran sein Debüttext „Wassermusik“, doch davon später.
Der promovierte Literaturhistoriker hatte das Glück, dass der damals ebenfalls noch junge, aber bereits erfolgreiche Autor John Irving schon früh sein Talent erkannte und förderte.
Gleich sein erster Roman, „Wassermusik“(1982), geriet ihm zum Meisterwerk. Er schildert die Reisen des Afrikaforschers Mungo Park und ist kunstvoll ausgeschmückt.
An einer Stelle gibt Boyle ein Rezept, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte, hier ist es: Gebackenes Kamel:
4 Trappen, gereinigt
500 Datteln
200 Regenpfeifeneier 20 Karpfen (Zweipfünder) 2 Schafe
1 großes Kamel diverse Gewürze
Man grabe ein Feuerloch. Flammenmeer auf eine ca. 1 m tiefe Lage glühender Kohlen hinunterbrennen lassen. Die Eier separat hart kochen. Die geschuppten Karpfen sodann mit
und
gerupft
geschälten Eiern und den Datteln füllen. Die fein gewürzten Trappen mit den gefüllten Karpfen füllen. Schafe mit den gefüllten Trappen füllen, sodann Kamel mit den gefüllten Schafen füllen. Das Kamel kurz ansengen, dann mit Doumpalmenblättern umwickeln und in der Glut vergraben. Zwei Tage lang backen. Als Beilage Reis servieren.
Übrigens: Die Menge reicht für 400 Personen. Mahlzeit! Und Happy Birthday, T. C.!