Afritzer zeigen Herz und geben 120.000 Euro Spenden weiter.
Schnelle Hilfe: Spendengelder in der Höhe von 120.000 Euro werden auf betroffene Unwetter-Gemeinden aufgeteilt.
Im Sommer 2016 verwüsteten zwei Muren den Ortsteil Kraa in Afritz. Häuser wurden schwer beschädigt, Bewohner mussten evakuiert werden, in der Gemeinde herrschte Ausnahmezustand. Diese Naturkatastrophe löste damals eine Welle der Hilfs- und Spendenbereitschaft aus. „Viele haben gesagt, dass sie gerne spenden, weil sie wissen, dass das Geld im Land bleibt“, erzählt Afritzs Bürgermeister Max Linder (FPÖ). Jetzt sei es an der Zeit, etwas zurückzugeben – im wahrsten Sinne des Wortes.
Das zehnköpfige SpendenGremium der Gemeinde Afritz hat sich dazu entschlossen, je- nen Kärntner Gemeinden zu helfen, die vor wenigen Wochen von schweren Unwettern heimgesucht wurden und Schäden im dreistelligen Millionenbereich davongetragen haben. Wie die Afritzer damals, brauchen sie jetzt dringend finanzielle Unterstützung. „Wir werden einen Teil unserer Spendengelder auf die sieben betroffenen Gemeinden aufteilen“, erklärt Linder. Insgesamt sind das 120.000 Euro, die den Gemeinden bereits nächste Woche zur Verfügung stehen sollen. Zusätzlich zu jenem Geld, das die Afritzer am Wochenende unter anderem bei der gestrigen Adventwanderung für die Unwetter-Opfer gesammelt haben. Damit handelt man auch im Sinne der Spender, wie der Bürgermeister betont: „Das Geld bleibt nachweislich in Kärnten und hilft jenen, die nun vor allem rasche und unbürokratische Hilfe benötigen.“
Über wie viel Spendengeld die Gemeinde Afritz insgesamt verfügt, will Linder derzeit nicht sagen: „Zuvor wollen wir alle Projekte abschließen und Afritzern helfen, die noch Rechnungen offen haben. Dann geben wir die Summe bekannt.“