Gelebte Solidarität
Jetzt ist es an der Zeit, etwas zurückzugeben. Nach diesem Motto handeln die Gemeindebürger von Afritz und geben 120.000 Euro an sieben Gemeinden in Gail-, Lesach- und Mölltal weiter, die in den letzten Oktobertagen durch die schweren Unwetter Schäden im dreistelligen Millionenbereich hinnehmen mussten (Seite 16).
Max Linder, Feuerwehrmann, Bürgermeister und Abgeordneter zum Nationalrat, ist ein Mann der klaren Worte und der schnellen Taten. Er war 2016 mit einer der Ersten zur Stelle, als gleich zweimal Muren den Afritzer Ortsteil Kraa schwer in Mitleidenschaft gezogen haben.
Die Welle der Hilfsbereitschaft damals war groß. Und diese schwappt jetzt weiter. Zu den jüngsten Opfern der Naturgewalten, die mit ihrer vollen Kraft ein Drittel der Kärntner Landesfläche heimgesucht haben.
Mit der Weitergabe der Spenden setzten die Afritzer ein Zeichen. Ein Zeichen gelebter Solidarität im Geist der Wiederaufbaumentalität, die über Generationen Österreich zu einem der weltweiten Vorzeigeländer gemacht hat – 100 Jahre nach der Republiksgründung. ass dies ausgerechnet noch in der Adventzeit passiert, kann als zusätzliches Zeichen für Herzenswärme und Mitgefühl gedeutet werden. In einer Zeit, in der nur allzu oft egomanische Kälte zu obsiegen droht.
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