Oberkärntner Mädchen an Meningokokken erkrankt
Auch Familie und Mitschüler erhielten Antibiotika. Krankheit ist ernst, aber selten. Impfung ist möglich.
An der Volksschule Eisentratten in der Gemeinde Krems in Kärnten ist am Freitag bei einem Mädchen (9) eine Meningokokken B-Infektion diagnostiziert worden. Die Krankheit kann in schweren Fällen zu Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Sepsis (Blutvergiftung) führen und wird intensivmedizinisch behandelt.
„Der Direktor hat sofort richtig reagiert und das Gesundheitsamt informiert“, sagt Pflichtschulinspektorin Barbara Bergner. Damit sich die Infektion nicht ausbreitet, wurden vorsorglich jene Menschen mit Antibiotika behandelt, die mit dem Mädchen engen Kontakt hatten. „Das ist aber wirklich nur bei engen Kontaktpersonen nötig, also bei Sitznachbarn oder der Familie“, sagt Mediziner Heimo Wallenko von der Landessanitätsdirektion. Der Zustand des Mädchens sei stabil. Die Krankheit trete plötzlich auf und verursache Lichtscheuheit, hohes Fieber und kleine, punktförmige Blutungen auf der Haut. Wallenko: „Diese wird immer intensivmedizinisch behandelt. Denn eine Sepsis oder Meningitis führt bei jedem Zehnten zum Tod.“
Grund zur Panik bestehe aber nicht. Denn die Folgekrankheiten würden nur bei einem schweren Verlauf auftreten und die Krankheit sei selten, sagt Wallenko: „Mir ist in den vergangenen 15 bis 20 Jahren kein Fall in Kärnten bekannt, bei dem sich ein Zweiter angesteckt hätte.“Und: Wer gegen Meningokokken B geimpft ist, sei zu einem hohen Prozentsatz geschützt.