Kleine Zeitung Kaernten

Hunde-Rätsel gelöst: „Illa“wieder daheim

Die Hündin wurde in Feldkirche­n gefunden, irrtümlich für ihre deutsche Schwester „Inga“gehalten und nach Nürnberg gebracht.

- Von Kerstin Oberlechne­r „Daraufhin habe ich

Manche Geschichte­n sind so unglaublic­h, dass sie nur in der Weihnachts­zeit passieren können. Wie jene der beiden Hündinnen „Inga“und „Illa“, die zur selben Zeit vermisst wurden – allerdings Hunderte Kilometer voneinande­r entfernt: eine in Wernberg, eine in Nürnberg.

Vor wenigen Tagen wurde in Feldkirche­n ein acht Jahre alter Tibet-Terrier gefunden. Über den Chip des Hundes fand Tierärztin Mechthild Gold die registrier­te Besitzerin – eine Frau aus Nürnberg, die ihre „Inga“in Kärnten abholte. Am Samstag meldete sich aufgrund des Kleine-Zeitung-Berichtes Gisela Fiedler-Bender aus Wernberg bei der Ärztin, die ihren TibetTerri­er „Illa“seit Tagen suchte. Als sie der Ärztin die Chip- Nummer durchgab, fiel die Verwechslu­ng auf. Bei der Registrier­ung des Zwillingsp­ärchens, das acht Jahre bei einem deutschen Züchter lebte und im Sommer getrennt wurde, dürften die Daten vertauscht worden sein. Fiedler-Bender nahm daraufhin Kontakt mit der Frau in Nürnberg auf, doch diese wollte zunächst nichts von der Verwechslu­ng wissen.

recherchie­rt und bin so auf die Regensburg­er Tierschütz­erin Heidi Piendl gekommen, die mir sofort helfen wollte“, erzählt die Kärntnerin, die „Illa“erst vor zwei Wochen über eine deutsche Organisati­on vermittelt bekam. „Piendl konnte die Frau überzeugen, dass das nicht Inga, sondern meine Illa ist. Es gibt ein paar kaum merkbare Unterschie­de. Mein Hund hat etwa eine weiße Schwanzspi­tze, Inga nicht“, sagt die Wernberger­in. Schließlic­h war die Frau zur Rückgabe des Tibet-Terriers bereit. FiedlerBen­der hatte in der Zwischenze­it mit dem Kärntner Tiersucher Markus Burghardt gesprochen, der anbot, sie gleich am Sonntag nach Bayern zu fahren, um „Illa“nach Hause zu holen. Piendl wartete mit der Hündin in Haar bei München auf die beiden Kärntner. „Bei strömendem Regen hat sie uns den Hund übergeben.“

Mehrere Hundert Kilometer und neun Stunden später war „Illa“wieder daheim, FiedlerBen­der hundemüde, aber überglückl­ich: „Ich bin froh, dass ich so viel Hilfe hatte und alles gut ausgegange­n ist. Illa schnarcht satt und zufrieden auf dem Sofa und Weihnachte­n kann kommen – eine Bescherung brauche ich nicht mehr!“

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