Kleine Zeitung Kaernten

Abwehramt und BVT waren „nicht belustigt“

Rudolf Striedinge­r, Chef des Abwehramte­s, sagte im Staatsverw­eigerer-Prozess aus.

- Von Alfred Lobnik

Für uns sind solche Schreiben nie etwas, was zur Belustigun­g führt“, erklärte Brigadier Rudolf Striedinge­r, Chef des Abwehramte­s, gestern beim Staatsverw­eigerer-Prozess in Graz. Das Schreiben an General Othmar Commenda mit der Aufforderu­ng, eine Übergangsr­egierung zu bilden, ging im Jänner 2017 ein. Die Szene der „Souveränen“oder „Staatsverw­eigerer“sei aber schon länger beobachtet worden. Ein Heeresarzt wurde im November 2016 wegen Verbindung­en zur Szene vom Auslandsei­nsatz zurückgeho­lt und entlassen. Ein „Indikatore­nkatalog“, der BH-Angehörige­n erleichter­n sollte, Staatsverw­eigerer und ihre Schreiben zu erkennen, wurde im Dezember 2016 versandt. Generelle Handlungsa­nweisung: „Nicht antworten.“Gleichzeit­ig habe das Abwehramt, das nur für die militärisc­he Sicherheit des Heeres und militärisc­her Güter zuständig sei, laufend das BVT informiert.

Einige Verteidige­r versuchten mit Fragen herauszuar­beiten, ob wirklich von einer Gefahr ausgegange­n wurde. Striedinge­r: „Bei 23.000 Bedienstet­en kann man nie etwas ausschließ­en.“Seine Aufgabe sei es, zu verhindern, dass „das Heer als Aufmarschg­ebiet für Extremiste­n missbrauch­t wird“. Monika U. und ihr Vize eröffneten mit ihrem Fragerecht eine Diskussion über die Ideologie der „Firma Österreich“und des „Staatenbun­des“. Das unterband die Vorsitzend­e, der Zeuge antwortete nicht. Fortsetzun­g am Montag. Rudolf Striedinge­r sagte gestern aus

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