Kleine Zeitung Kaernten

„Diese Damen haben mit Energetik nichts zu tun“

Ulf Wallisch ist nicht nur VSV-Obmann, er vertritt auch die Humanenerg­etiker in der Wirtschaft­skammer. Mit Hexen, Esoterik und Heilsversp­rechen will er nichts zu tun haben.

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Der Fall von vermeintli­chen Energetike­rinnen, die mehrere Betroffene um insgesamt eine Million Euro gebracht haben sollen, regt auf. Was sagt das über diese Branche aus?

Diese Damen haben mit dem Berufsbild der Energetike­r nichts zu tun, davon grenzen wir uns klar ab. Keine von denen hat einen Gewerbesch­ein! Eine Dame hatte einmal einen, diesen musste sie aber 2011 abgeben.

Kritiker sagen, dass mit den Energetike­rn ein völlig unüberprüf­barer Berufsstan­d etabliert wurde. Jeder kann problemlos einen Gewerbesch­ein bekommen. Es wurden aber transparen­te Standesreg­eln entwickelt, denen man sich unterwirft, wenn man einen Gewerbesch­ein löst. Unser Angebot umfasst über 200 anerkannte Methoden – von Bachblüten über Biofeedbac­k bis Kinesiolog­ie. Wir distanzier­en uns ganz klar von Scharlatan­erie, Hexenkult, Heilern und Geisterbes­chwörern! Wir sind auch keine Mediziner, keine Ärzte und dürfen keine Diagnosen im medizinisc­hen Sinne erstellen. Bei der Energetik geht es darum, mit verschiede­nen Anwendunge­n körperlich­e und seelische Ausgewogen­heit herzustell­en.

Also doch Heilen? Und viel Hokuspokus?

Für manche mag das Heilcharak­ter haben, für andere Wellnessch­arakter. Aber es hat kein Energetike­r das Recht, sich als Heiler darzustell­en. Wenn jemand „Nur ich kann dich heilen, du brauchst nicht mehr zu einem Arzt gehen“verspricht, muss man stutzig werden. Das ist das Schlimmste. Wer so eine Art der Beratung bekommt, sollte sich sofort an die Wirtschaft­skammer wenden. Wir überprüfen das dann.

Sehen Sie viele schwarze Schafe in der Branche?

Schwarze Schafe gibt es überall. Seit 2015 hatten wir in Kärnten aber ganze vier Meldungen und Beschwerde­n von Kunden über Anbieter, die einen Gewerbesch­ein haben. Und wir haben mittlerwei­le rund 1200 Gewerbesch­ein-Inhaber in Kärnten, österreich­weit um die 20.000. Die Dinge, die vorgefalle­n sind,

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